Die Bundesregierung hat sich rasch nach ihrem Amtsantritt einen einheitlichen Auftritt verpasst. Alle Logos der Ministerien sollen ähnlich aussehen, wobei das frühere Logo des Außenministeriums als Inspiration gedient hat. Während anfangs behauptet wurde, dass das Design intern erarbeitet worden sei, also nichts gekostet habe, kam dank einer parlamentarischen Anfrage der Neos heraus, dass die Logos mit 70.000 Euro zu Buche schlugen.
Der Grund dafür: Um sich rechtlich abzusichern, wurden Werknutzungsrechte für das frühere Logo erworben. Die angeblich günstigen Logos seien ein "Marketingschmäh", kritisierte Neos-Vizechef Nikolaus Scherak.
"Nur gerecht, wenn wir alle etwas davon haben"
In sozialen Medien sorgt nun ein "Ministeriengenerator" für Amüsement. Ein 23-jähriger Webdesigner aus Wien, der unter dem Nicknamen "Onatcer" auftritt, hat eine Website erstellt, auf der man sich Logos für fiktive Ministerien erstellen kann. Wenn die Regierung schon 70.000 Euro zahle, sei es "nur gerecht, wenn wir alle etwas davon haben", heißt es auf der Website.
Unter dem Hashtag #ministerienfüralle haben User auf Twitter ihrer Kreativität freien Lauf gelassen.
(red, 25.7.2018)