Seit Anfang der 1990er-Jahre gibt es Richtlinien für genetisch veränderte Lebensmittel. Heute hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) darüber geurteilt, dass neuere Methoden wie die Gen-Schere CRISPR/Cas9 auch unter das alte Gesetz fallen. Dabei werden keine artfremden Gene in das Erbgut eingebaut, sondern vorhandene gezielt ausgeschaltet oder Mutationen ausgelöst, die zum gewünschten Zuchtergebnis führen sollen. Solche Veränderungen könnten theoretisch auch auf natürliche Weise oder mit herkömmlichen Zuchtmethoden erreicht werden. Zudem hinterlässt CRISPR keine Spuren im Endprodukt.
Wie argumentieren die STANDARD-User in der Debatte über genetisch veränderte Lebensmittel?
Diese Ablehnung der Gentechnik in Österreich/der EU ist lächerlich. Man kann sich der Zukunft nicht verwehren, und diese Methoden bieten viel zu viele großartige Möglichkeiten, das Verbot wird mittelfristig fallen. Auf strenge Kontrollen kann man sich einigen (wobei man auch hier argumentieren muss, warum die Kontrollen strenger als in anderen Bereichen sein müssen), aber das Verbot ist einfach Zukunftverweigerung. Das echte Problem sind die Patente und die Monopole, die es am Markt gibt. Aber wenn Bayer Monsanto kauft, wird wohl kaum jemand in der EU gegen diese Monopole vorgehen.
Die Hälfte der Kinder ist laktose-, gluten- und was weiß ich was intolerant, aber der Wahnsinn mit synthetischer Nahrung geht immer weiter.
Wenn ich nie mit einem natürlichen Milchbakterium in Kontakt komme, weil ich immer nur Monsantos vegane Sojamilch trinke, natürlich spielt mein Körper dann verrückt, wenn ich mal ein Glas Milch von der Almkuh trinke ... Aber das kapiert niemand oder ist kein Geschäft damit zu machen, daher immer mehr Labornahrung, auch wenn sie am Feld steht: Im Prinzip ist es ein Fraß aus dem Labor.
Wie ist Ihre Position in dieser Debatte?
Wie stehen Sie generell zu genetisch veränderten Lebensmitteln? Sehen Sie in den neuen Methoden Vorteile? Begründen Sie Ihre Meinung im Forum! (haju, 25.7.2018)