Hannes Ametsreiter ist mit dem Geschäft sehr zufrieden .

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Der weltweit zweitgrößte Mobilfunkanbieter Vodafone hat an Fahrt verloren, in Deutschland, dem wichtigsten Einzelmarkt der Briten, lief es aber ganz gut. Der Umsatz legte konzernweit im ersten Quartal nach der Umstellung auf ein neues Bilanzierungssystem organisch um 0,3 Prozent auf 10,9 Mrd. Euro zu. Gewinnzahlen veröffentlicht Vodafone nur halbjährlich.

Der scheidende Konzernchef Vittorio Colao meinte dazu: "Das organische Umsatzwachstum des Konzerns hat sich im ersten Quartal im Rahmen der Erwartungen verlangsamt. Der Großteil unserer Geschäftsbereiche hat sich gut entwickelt."

Dynamik in Deutschland

Die anhaltende Dynamik in Deutschland, die weitere Erholung in Großbritannien und das weiterhin gute Wachstum in der Region Europa, Afrika, Mittlerer Osten und Asien/Pazifik hätten dazu beigetragen. An den Jahreszielen hielt Colao fest: Ein Plus beim bereinigten Betriebsgewinn (Ebitda) zwischen ein und fünf Prozent an. Das wäre allerdings deutlich weniger als zuletzt, als es um fast zwölf Prozent auf 14,7 Mrd. Euro nach oben ging.

Der Umsatz in Deutschland stieg um 2,4 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro, im Mobilfunkservice gab es ein Plus von 1,7 Prozent. Im Mai hatte sich Vodafone mit dem US-Kabelriesen Liberty Global für einen Preis von 18,4 Mrd. Euro auf die Übernahme großer Teile von dessen europäischem Netz geeinigt, dazu zählt in Deutschland Unitymedia.

Auch das Festnetzgeschäft wächst weiterhin stark

Chef von Vodafone Deutschland ist der Österreicher Hannes Ametsreiter, der vor seinem Wechsel zu Vodafone Vorstandsvorsitzender der teilstaatlichen Telekom Austria war. Er kommentierte das Quartalsergebnis heute so: "Im Mobilfunk zeigen wir im Umsatz das beste Quartal seit über fünf Jahren, mit einer viertel Million neuer Vertragskunden. Sie honorieren, dass wir unser Netz immer besser und größer machen. Auch das Festnetzgeschäft wächst weiterhin stark; vor allem, weil Kunden immer höhere Geschwindigkeiten nachfragen." (APA, 25.7. 2018)