Im Thingvellir Nationalpark in Island treffen zwei tektonische Platten aufeinander.

Foto: Leonid Andronov

Manche der geothermischen Quellen in Hveragerði bieten sich für ein entspannendes Bad nach dem Wandern an – manche sind mit 80 Grad Wassertemperatur aber auch schlicht zu heiß.

Foto: iStockphoto / Letimphoto

"Ich war noch niemals in"... ist eine Sommer-Serie, in der sich die Redakteure an Urlaubsorte wünschen, die sie schon immer einmal besuchen wollten.

Dürfte ich mir von einer Fee etwas wünschen, so wäre es eine Reise nach Island. Die Chance auf ein Treffen mit einer solchen Fee erhöhen, den Wunsch jedoch obsolet machen würde eben ein Trip nach Island. Schließlich sind Feen, Elfen, Trolle und Co fixer Bestandteil der isländischen Kultur. Auf der Insel im Nordatlantik angekommen, würde ich jedoch auf das breite touristische Angebot rund um die "Huldufólk" genannten Fabelwesen verzichten und mich irdischeren Dingen widmen.

Wobei das Reykjavíker Restaurant "Dill" doch eher mit Himmlischem aufwartet. Passenderweise befindet sich der Gourmettempel unweit der bekannten Hallgrimskirche und erhielt erst letztes Jahr seinen ersten Michelin-Stern. Im "Sægreifinn – The Sea Baron Restaurant" hingegen gibt es angeblich die weltweit beste Hummersuppe.

Nach so viel Gaumenschmaus geht es für einen entsprechenden "Verdauungspaziergang" nach Hveragerði. 40 Kilometer von Reykjavík entfernt bietet der Ort eine leicht bezwingbare Trekkingroute, gesäumt von zahlreichen Wasserstellen. Hier ist jedoch Achtsamkeit geboten! Manche der Quellen sind 80 Grad heiß.

Ein kleiner Abstecher auf dem Weg zurück in die Stadt führt ins schicke Hotel "Ion Adventure". Das stylishe Design im Inneren erzeugt einen Kontrapunkt zur kargen Natur draußen. Ob ich dort im Niemandsland dann auch einer Fee begegne, um mir mehr Zeit in Island wünschen zu können? (Michael Steingruber, RONDO, 31.7.2018)