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Foto: Kim Kyung Hoon / REUTERS

Der US-Chipkonzern Qualcomm gibt den mehr als 40 Milliarden Dollar (34,17 Mrd. Euro) schweren Übernahmeversuch beim europäischen Halbleiter-Spezialisten NXP nach fast zwei Jahren verloren. Man werde das Angebot mit Ende des Tages zurückziehen, kündigte Qualcomm-Chef Steve Mollenkopf am Mittwoch an. Qualcomm wolle stattdessen eigene Aktien von Anteilseignern für 30 Milliarden Dollar zurückkaufen.

Keine Hoffnung

Für die Übernahme war noch die Freigabe chinesischer Wettbewerbsbehörden ausständig – mit der Qualcomm im aktuellen Handelskonflikt nicht rechnet. Zugleich hielt sich der Chipkonzern noch die Hintertür offen, dass der Deal bei einer positiven Entscheidung aus China in den nächsten Stunden noch bestehen bleiben könne. Qualcomm wollte sich mit der Übernahme von NXP unter anderem im Geschäft mit selbstfahrenden und vernetzten Autos stärken.

Das US-Unternehmen legte am Mittwoch zugleich Quartalsergebnisse und -prognosen vor, mit denen es Analystenerwartungen übertraf. Im dritten Quartal verdiente das Unternehmen 5,6 Milliarden Dollar (plus 4,2 Prozent), während Analysten mit 5,19 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Für das vierte Quartal des Geschäftsjahres stellte der Chiphersteller ein Ergebnis von 5,1 bis 5,9 Milliarden Dollar in Aussicht, Analysten waren von 5,45 Milliarden Dollar ausgegangen. Die Qualcomm-Aktien legten nachbörslich um 4,2 Prozent auf 61,87 Dollar zu, Anteilsscheine von NXP notierten um zwei Prozent schwächer bei 96,42 Dollar. (APA, 26.7.2018)