Schon im 16. Jahrhundert finden sich erste Hinweise auf die Verwendung des Worts "Plakat". In den Niederlanden wurden Flugblätter mit Klebstoff an Hauswänder "geplackt".  Das Plakat erwies sich bald als probates Mittel, um damit auf Produkte, Dienstleistungen und Veranstaltungen hinzuweisen.

Den Siegeszug in der Werbung traten Plakate dann endgültig in den 1930er-Jahren an. Aus den USA kommend etablierte sich das "Poster" als dominierende Form der Außenwerbung und wurde über mehrere Jahrzehnte zum wichtigsten Werbemittel. Plakate sind großformatig, vielfältig einsetzbar und erregen durch geeignete Bild- und Farbgestaltung Aufsehen.

Ganz wunderbar kann man mit großformatigen Plakaten auch auf die Schönheiten und die kulturellen und sportlichen Angebote eines Landes hinweisen und damit gezielt Reisende und nach Erholung lechzende Touristen ansprechen. Die österreichische Fremdenverkehrswerbung bildet hier keine Ausnahme.

Schifoan in Österreich (1934).
Bild: Österreichische Nationalbibliothek
Ein etwas dämonisch wirkendes Alpendorf lädt zum Verweilen ein (1933).
Bild: Österreichische Nationalbibliothek
Hurtig durch die Landschaft der gewaltigen Alpengipfel (1935).
Bild: Österreichische Nationalbibliothek
Ein Sommer wie damals – mit sonntäglichem Liederbuch und Pfeifentabak (1933).
Bild: Österreichische Nationalbibliothek
Österreich wie man es kennt. Mit Blasmusikkapellen, die durch Gebirgswälder streifen.
Foto: Public Domain
Alles Walzer! (1954).
Bild: Österreichische Nationalbibliothek
Das Trachtenpärchen empfängt lufthungrige Touristen (1948).
Public Domain
Österreich mit der Semmeringbahn erleben! (Aus den 1930ern).
Bild: Österreichische Nationalbibliothek
Schifahren in Österreich ist ein sehr einsamer Sport (1935).
Bild: Österreichische Nationalbibliothek
Da ist er wieder! Der Blumenstrauß! Herzlich willkommen (1952).
Bild: Österreichische Nationalbibliothek
Fliegenpilze, nackte Kinder und Warnung für Pollen-Allergiker. Das ist Österreich (1952).
Bild: Österreichische Nationalbibliothek
Großer Koffer für eine kleine Schifahrerin.
Foto: Public Domain
Segelstunde am Alpensee. Und auf den Hügeln tummeln sich riesige Kühe! (1955).
Foto: Public Domain
Und immer wieder lockt der Winter (1952).
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Österreich im Wassertropfen (1957).
Bild: Österreichische Nationalbibliothek
Türlsteher (1959).
Bild: Österreichische Nationalbibliothek
Österreichs architektonischer Reichtum (1966).
Bild: Österreichische Nationalbibliothek
Urlaub auf Österreichs Blumenwiesen (1950).
Bild: Österreichische Nationalbibliothek

Österreich, Tourismusland

Die Landschaften Österreichs, die Bergwelt, die glasklaren Alpenseen stehen seit Jahrzehnten im Mittelpunkt der Fremdenverkehrswerbung. Die Tradition zwischen Trachtenanzug und Walzerseligkeit. Daneben natürlich immer auch der Winter. Hunderte Pistenkilometer locken alljährlich Wintersportler aus nah und fern auf verschneite Hänge und zum anschließenden Tagesausklang zum Après-Ski in die Hütten.

Viele Klischees, mit denen hier gearbeitet wurde – und immer noch wird. Aber das recht erfolgreich: So stieg die Anzahl der Nächtigungen in Österreich laut "Österreich Werbung" in den vergangenen zehn Jahren um 21 Prozent. Neue verfügbare Zahlen stammen aus der Wintersaison 2017/18: 71,8 Millionen Nächtigungen bedeuten einen Zuwachs von 4,7 Prozent. (Kurt Tutschek, 3.8.2018)

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