Damaskus – Der syrische Präsident Bashar al-Assad hat nach russischen Angaben seine Bereitschaft bekräftigt, Flüchtlingen eine sichere Heimkehr zu ermöglichen. Das teilte das russische Außenministerium am Donnerstag nach dem Besuch einer Delegation bei Assad in Syriens Hauptstadt Damaskus mit.

Die Moskauer Vertreter, darunter der Sonderbeauftragte für den Syrien-Konflikt, Alexander Lawrentjew, hätten mit Assad auch über Schritte für den Friedensprozess beraten, hieß es.

Fünf Millionen in Nachbarländer geflüchtet

Das russische Verteidigungsministerium hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass man Arbeitsgruppen nach Jordanien, in den Libanon und in die Türkei geschickt habe, um die Rückkehr von Flüchtlingen nach Syrien vorzubereiten. Seit Beginn des Bürgerkriegs im Frühjahr 2011 sind laut UN-Angaben mehr als fünf Millionen Menschen in Nachbarländer geflüchtet.

Bereits im Juni war eine erste Flüchtlingsgruppe aus der libanesischen Stadt Arsal nach Syrien zurückgekehrt. Dort haben nach offiziellen Angaben rund 3.000 Menschen Anträge auf Rückkehr gestellt, die von den syrischen Sicherheitskräften abgesegnet werden müssen.

Die Lage für die Flüchtlinge ist im Libanon besonders schwierig. Die Regierung möchte, dass sie so schnell wie möglich in die Heimat zurückkehren, und untersagt deswegen offizielle Flüchtlingslager. Die meisten Syrer haben kaum Arbeit, auch an Schulen mangelt es. Aus Angst vor Syriens Regierung lehnen viele eine Rückkehr aber ab. Zudem sind große Teile Syriens durch den Bürgerkrieg stark zerstört worden. (APA, dpa, 26.7.2018)