Nach einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftsauskunftei Creditreform fühlt sich der Großteil der heimischen KMU bereits gut gerüstet für die Wirtschaft 4.0. Vor allem in der Dienstleistungsbranche bewertet man die digitalen Kompetenzen bereits als sehr gut, berichtete Creditreform heute, Donnerstag, in einer Aussendung.

Hierzulande bewerten 36 Prozent der Klein- und Mittelbetriebe ihre digitalen Kompetenzen bereits als sehr gut bis gut. 42,6 Prozent befindet diese als befriedigend bzw. ausreichend. Optimistisch ist man vor allem in der Dienstleistungsbranche: 45,1 Prozent der Betriebe geben sich hier gute Noten. Die wenigsten Betriebe (2,7 Prozent) beurteilen diese als mangelhaft oder ungenügend. Den größten Nachholbedarf sieht das Verarbeitende Gewerbe (5,6 Prozent). Im Bau fühlen sich nur 2,1 Prozent von der Digitalisierung überfordert.

Digitale Transformation

Von 1.700 befragten heimischen KMU steht der Großteil der digitalen Transformation aufgeschlossen gegenüber. 17 Prozent sehen sich eher als "Gestalter" denn als "Skeptiker". Vor allem in der Dienstleistungsbranche will jedes fünfte Unternehmen (21,9 Prozent) den Digitalisierungsprozess aktiv mitgestalten. Viele Zweifler gibt es noch im Verarbeitenden Gewerbe und im Bau. Hier stehen 16,8 bzw. 14,8 der Digitalisierung skeptisch gegenüber.

Große Sorgen bereitet hier vor allem der unerlaubte Zugriff durch außen, 57,3 Prozent der Befragten hat am meisten Angst vor Hackerangriffen. 49,7 Prozent sorgen sich weiters über den Mangel an Fachkräften, rechtliche Unsicherheiten (46,8 Prozent) und hohe Investitionskosten (41 Prozent). Rund ein Drittel der KMU (34,4 Prozent) befürchtet den Verlust geschäftlicher Informationen in der digitalen Welt.

Die Mehrheit der befragten KMU bewertet die politischen Rahmenbedingungen hierzulande bereits als sehr positiv. Trotzdem wünschen sich 45,7 Prozent weitere wegweisende Impulse seitens der Politik in puncto digitale Transformation. (APA, 26.7. 2018)