Athen – Die verheerenden Brände in der Umgebung von Athen könnten laut dem stellvertretenden Minister für Bürgerschutz, Nikos Toskas, das Werk von Brandstiftern sein. "Es gibt Indizien, die uns zu diesen Gedanken führen", sagte der griechische Regierungsvertreter am Donnerstagabend.

Aus Aufnahmen von Satelliten ergebe sich, dass westlich von Athen binnen kürzester Zeit mehrere Brände entlang einer Straße ausgebrochen waren, erklärte Toskas.

Starke Winde

Östlich von Athen, wo mindestens 83 Menschen starben, habe sich der Brand wegen enorm starker Winde rasch ausgebreitet. "Es gibt auch hier nicht nur Indizien, sondern auch Anzeichen der Brandstiftung", sagte Toskas. Details wollte er aber nicht nennen – er wolle damit die Ermittlungen nicht behindern. Festnahmen von Verdächtigen habe es bisher nicht gegeben, teilte Toskas mit.

Auch Fehler der Feuerwehr und der Polizei schloss der Minister nicht aus. "Es wehten Winde der Stärke zehn bis elf. So etwas haben wir noch nie gehabt", sagte Toskas. Er habe Regierungschef Alexis Tsipras seinen Rücktritt angeboten. Dieser habe ihm gesagt, dass jetzt "die Stunde des Kampfes sei", und seinen Rücktritt nicht angenommen. (APA, Reuters, 26.7.2018)