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Jean-Claude Juncker war am Mittwoch in Washington, wo Donald Trump zufolge vereinbart wurde, US-Sojaexporte nach Europa zu erhöhen. Von der Kommission hieß es aber am Donnerstag, "allein die Märkte" werden darüber entscheiden, ob mehr US-Soja importiert werde.

Foto: REUTERS/Joshua Roberts

Brüssel – Die EU-Kommission hat am Freitag klargestellt, dass bei den geplanten Handelsgesprächen mit den USA nicht über Agrarprodukte gesprochen werden soll. Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker habe das bereits mehrmals klar gemacht, betonte eine Sprecherin. Die Verhandlungen mit den USA sollten möglichst bald stattfinden. Dann solle auch besprochen werden, worüber genau verhandelt werde, so die Sprecherin.

US-Präsident Donald Trump und Juncker hatten sich am Mittwoch in Washington auf Verhandlungen zum Abbau von Handelsbarrieren bei Industriegütern geeinigt. Vereinbart wurde Trump zufolge auch, US-Sojaexporte nach Europa zu erhöhen. Allerdings betonte ein Kommissionsvertreter am Donnerstag, "allein die Märkte" werden darüber entscheiden, ob mehr US-Soja importiert werde.

Nachdem jedoch in China, aufgrund der Gegenmaßnahmen auf US-Strafzölle, Soja aus den Vereinigten Staaten teurer wurde, kaufen chinesische Importeure nun vermehrt in Argentinien und Brasilien, den anderen zwei großen Sojaproduzenten, ein. Bisher bezog die EU 90 Prozent ihres Sojabedarfs aus diesen zwei Ländern. Da aufgrund der vermehrten chinesischen Importe aus Lateinamerika der Preis dort aber anstieg, wäre ein Ausweichen der EU-Importeure auf den US-Markt, wo der Preis aufgrund des fehlenden Absatzes aus China sank, jedoch auch wirtschaftlich sinnvoll. (APA, 27.7.2018)