Auch am Grenzübergang zwischen Deutschland und Österreich in Salzburg ist mit Wartezeiten zu rechnen.

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Wien – Zwei unterschiedliche Dinge sorgen am Wochenende höchstwahrscheinlich für lange Staus: In Wien wird ab Sonntag am Neubaugürtel gebaut und großräumig umgeleitet. Und in Deutschland beginnen in Bayern und Baden-Württemberg die Ferien: Viele Deutsche werden sich auf den Weg in den Süden machen und dabei auch in Österreich für Überlastung auf den Autobahnen sorgen, sagen deutsche und österreichische Autofahrerclubs voraus.

Zunächst nach Wien: Wegen Gleisbauarbeiten wird in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus der Neubaugürtel im Plateau Märzstraße vom 29. Juli bis 17. August für den Verkehr komplett gesperrt. Der ÖAMTC warnte am Donnerstag in einer Aussendung vor massiven Staus und Zeitverlusten.

Ausweichen wird empfohlen

Die Umleitungsstrecke führt über die Hütteldorfer Straße – Tannengasse – Felberstraße retour zum Gürtel. Die Hütteldorfer Straße wird ab der Löhrgasse bis zur Tannengasse als Einbahn geführt, ebenso die Tannengasse bis zur Felberstraße und die Felberstraße von der Tannengasse bis zur Zinckgasse. Die Einbahn in der Löhrgasse zwischen Märzstraße und Hütteldorfer Straße wird umgedreht.

Zu den Hauptverkehrsspitzen rechnet der ÖAMTC mit Staus und enormen Zeitverlusten auf dem Gürtel Richtung Süden, der Hütteldorfer Straße und der gesamten Umleitungsstrecke. "Wer kann, sollte das Gebiet großräumig umfahren (Zweierlinie, Wattgasse–Johnstraße oder A22–A23) bzw. die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen", hieß es in der Aussendung.

Deutscher Ferienbeginn sorgt ab Freitag für Probleme

Bereits ab Freitagmittag bis Samstag am frühen Nachmittag erwartet die Asfinag starken Reiseverkehr in Richtung Süden. Hotspots seien die Rheintal/Walgau-Autobahn (A14), die Arlberg-Schnellstraße (S16), die Inntal-Autobahn (A12), die Brenner-Autobahn (A13), die Karawanken-Autobahn (A11), die Pyhrn-Autobahn (A9) sowie die Ost-Autobahn (A4).

Beim Auto-, Motor- und Radfahrerbund Österreichs (ARBÖ) sieht man ebenfalls vor allem den Westen belastet. Auch auf Ausweichrouten werde mit Stau zu rechnen sein – etwa auf der Seefelder Straße (B177) zwischen Scharnitz, Seefeld und Zirl. Wie immer heiße es: Nerven sparen – atypisch fahren. Optimale Zeitfenster für Reisende seien die Nachtstunden zwischen 22.00 Uhr und 4.00 Uhr.

Rettungsgasse nicht vergessen

Der ARBÖ weist außerdem darauf hin, die Regelung zur Bildung einer Rettungsgasse nicht zu vergessen. Die Regelung gilt in Österreich seit sieben Jahren. "In vielen Fällen funktioniert die Rettungsgasse mittlerweile gut. Durch Informationen wie Überkopfanzeigen auf Autobahnen oder Brückentransparente, Presseinformationen etc. besteht eine hohe Verbreitung in der Öffentlichkeit sowie Akzeptanz der Verkehrsteilnehmer*innen", sagt Renate Eschenlohr, Sprecherin des ARBÖ Salzburg.

Beobachtungen des ARBÖ zufolge komme es aber auch immer wieder zu Missachtungen. "Vor allem bei sogenannten Gewohnheitsstaus, also Staus vor länger andauernden Baustellen, wird die Rettungsgasse seltener gebildet – das bestätigen auch unsere Pannenfahrer. Des Öfteren werden wir auch mit Unverständnis der Verkehrsteilnehmer konfrontiert, gerade bei Verkehrsüberlastungen kommt dies immer wieder vor" sagt Eschenlohr. (APA, red, 27.7.2018)