Mexiko Stadt – Juan Carlos Osorio wird seinen auslaufenden Vertrag als mexikanischer Teamchef nicht verlängern. Das gab der nationale Verband FMF bekannt. Osorio habe seine Entscheidung "nach einer Überlegungszeit, tiefgründigen Analysen und mehreren Gesprächen" getroffen, schrieb der FMF weiter. Ein Nachfolger für den 56 Jahre alten Kolumbianer steht beim WM-Achtelfinalisten noch nicht fest.

Osorio hatte "El Tri" 2015 übernommen und mit seinem Team 2016 das Copa-America-Viertelfinale, 2017 das Confed-Cup-Halbfinale und bei der zurückliegenden WM-Endrunde in Russland die Runde der besten 16 erreicht. Die insgesamt 33 Siege, neun Remis und zehn Niederlagen unter seiner Regie sind laut FMF die beste Bilanz eines mexikanischen Nationaltrainers seit 28 Jahren.

Der Kolumbianer hatte vor der WM massive Kritik auf sich gezogen – es wurden Rufe nach einem einheimischen Trainer laut. Nach dem Auftaktsieg gegen Deutschland und dem Erreichen des Achtelfinales hatte sich die Stimmung in Mexiko aber gedreht. Lokale Medien berichteten, der Verband habe sich eine Vertragsverlängerung Osorios gewünscht.

Spekulationen

Als Kandidaten auf seine Nachfolge beim Mitausrichter der WM-Endrunde 2026 werden der Brasilianer Ricardo "Tuca" Ferretti von einheimischen Topklub Tigres UANL und der Argentinier Matias Almeyda vom Spitzenteam CD Guadalajara gehandelt.

Osorio selbst gilt in seiner Heimat Kolumbien als möglicher neuer Nationaltrainer. Der amtierende Argentinier Jose Pekerman hat sich seit dem WM-Ende noch nicht zu seiner Zukunft geäußert, ist jedoch wiederum in Argentinien nach dem Rücktritt von Jorge Sampaoli schon als künftiger Nationalcoach der Albiceleste im Gespräch. (sid, red – 28.7. 2018)