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Starkes Spiel von Mensur Suljovic im World-Matchplay-Finale in Blackpool gegen Gary Anderson.

Foto: AP/Adam Davy

Blackpool – Österreichs Darts-Aushängeschild Mensur Suljovic hat am Sonntag seinen zweiten Major-Titel in einem hochklassigen und dramatischen Endspiel knapp verpasst. Der Wiener unterlag im ersten Finale des World Matchplay ohne englische Beteiligung (25. Auflage) dem zweifachen Weltmeister Gary Anderson 19:21. Der Schotte gewann das zweitwichtigste Turnier erstmals, Suljovic darf sich immerhin über ein Trostpflaster von 55.000 Pfund (62.000 Euro) freuen.

"The Gentle" hielt die Partie, die eigentlich im Best-of-35-Modus ausgetragen wurde, zunächst offen und konnte die Breaks zum 2:3 bzw. 4:5 postwendend ausgleichen. Beim Stand von 9:7 vergab der Wiener drei Darts, um 14 Punkte auszuchecken. Danach riss etwas der Faden und Anderson machte drei weitere Legs in Folge. Das Break zum 10:13 schien bereits die Vorentscheidung zu sein, bei 13:17 sah Anderson dann bereits wie der sichere Sieger aus, doch nach einer unglaublichen Aufholjagd mit vier Legs in Folge kämpfte sich Suljovic auf 17:17 heran. Das Duell ging in die Verlängerung.

Suljovic ließ nicht locker, ging mit einem weiteren Leg-Gewinn 18:17 in Führung, hatte den Sieg zum Greifen nah, doch "The Flying Scotsman" konterte erfolgreich und glich aus. Während es für den Wiener nun nicht ganz nach Wunsch lief, brillierte Anderson und erhöhte auf 19:18. Hier kamen Glück und Pech ins Spiel. Der Schotte scheiterte mit einem Matchdart, weil bei Reststand 121 nach Triple-20 und elf der Matchdart zwar im Bulls-Eye landete, doch zu Boden fiel und Suljovic davon unbeeindruckt auf 19:19 stellte. Drama pur. In der Folge ging Anderson mit einem Break in Führung und ließ danach nichts mehr anbrennen. Er holte sich mit zwei Legs Vorsprung die Phil-Taylor-Trophy und einen Siegerscheck über 115.000 Pfund (129.500 Euro).

Suljovic freute sich dennoch über ein "brilliantes Spiel". "Es ist ein großartiges Gefühl, Anderson ist der beste Spieler", erklärte der keineswegs enttäuschte Suljovic, der 2017 mit seinem Sieg in der Champions League gegen Anderson seinen bisher größten Karriereerfolg gefeiert hatte. (APA, red, 29.7.2018)