Bild nicht mehr verfügbar.

Sein Auto sprang nicht an. Also entschied sich der 20-jährige Walter Carr, zu Fuß zu gehen. 32 Kilometer weit.

Foto: AP/Carol Robinson

Bild nicht mehr verfügbar.

Weil er diesen langen Fußmarsch auf sich nahm, um pünktlich zur Arbeit zu erscheinen, wurde Carr mit einem Auto belohnt.

Foto: AP/Carol Robinson

Pünktlich sein: Das ist mitunter das Wichtigste, wenn man einen neuen Job antritt. Das weiß auch Walter Carr. Die Bemühungen des jungen Mannes aus dem US-Bundesstaat Alabama, an seinem ersten Arbeitstag bei einer Umzugsfirma pünktlich zu erscheinen, haben sich mehr als ausgezahlt: Mangels Auto machte sich Walter Carr am Freitagabend zu Fuß auf seinen langen Weg zur Arbeit – und erhielt später zum Dank das Auto seines Chefs geschenkt.

Der 20-Jährige war am Samstagvormittag 32 Kilometer von seinem Wohnort entfernt bei Jenny Lamey und ihrem Ehemann zum Möbelpacken eingeteilt. Sein Auto sprang allerdings nicht an, Versuche, jemanden zu finden, der ihn mitnimmt, scheiterten. Also entschied sich Carr dafür, sich zu Fuß auf den Weg zu machen. "Ich bin dagesessen und dachte nach: Welche Straßen kann ich nehmen, wie lange würde ich brauchen?", sagt der junge Mann in einem Interview mit der Washington Post.

Die Belohnung: Ein Auto

Um acht Uhr abends habe er noch ein paar Eier gegessen, sich dann kurz hingelegt, um sich um Mitternacht auf den Weg zu machen. Mit dabei hatte er sein Smartphone, seine Geldbörse, einen Baseball und ein Küchenmesser dabei, um sich vor streunenden Hunden zu schützen. Tatsächlich sei ihm nach ein paar Stunden ein Hund über den Weg gelaufen, er habe ihm den Ball nach ihm geworfen und der Hund verschwand. Carr ging weiter. Zwischendrin begegnete er auch noch einem Polizisten, der ihn ein Stück mitnahm und ihm ein Essen ausgab.

Als er bei dem Haus des Paares ankam, war die Kundin der Umzugsfirma beeindruckt, was der junge Mann auf sich genommen hatte. Sie veröffentlichte die Geschichte auf Facebook. Als Luke Marklin, der Chef der Umzugsfirma, von der Wanderung seines neuen Angestellten erfuhr, schenkte er ihm kurzerhand sein Auto. "Ich möchte, dass es dein Auto ist", sagte Marklin, als er Carr die Schlüssel aushändigte. "Ernsthaft?", erwiderte dieser völlig perplex.

60.000 Dollar Spenden

Jenny Lamey schrieb auf Facebook: "Ich bewundere diesen jungen Mann total." Er sei "bescheiden und freundlich und fröhlich". Angesichts seiner Geldnot startete sie online einen Spendenaufruf, bei dem bis Mittwoch bereits 60.000 Dollar zusammenkamen. "Jede harte Arbeit, die du übernimmst, macht sich auf lange Sicht bezahlt", sagte Carr sichtlich gerührt in einem Dankes-Video. (red, 31.7.2018)