Der Honda CR-V ist der meistverkaufte SUV der Welt. Das werden jetzt vielleicht andere auch behaupten, doch alleweil, der CR-V ist ein höchst beliebtes Weltauto genau in dem Marktsegment, das immer noch boomt wie der Teufel. Honda hat allein vom Motorrad her ein sehr dynamisches Image und unterfüttert dies auch stets aufs Neue mit automobilmotorsportlichem Engagement, etwa als Motorenlieferant für das Toro-Rosso-Team in der Formel 1.

Honda nimmt die Dynamik von anderen Segmenten in den Pkw-Bereich mit.
Foto: Honda

Honda ist immer wieder gut für sehr eigenwillige technische Lösungen. Gleichzeitig kann sich jemand, der einen CR-V fährt, ziemlich sicher sein, dass der Hersteller auf dieser Ebene keine Experimente wagt.

Civic-Plattform

Beim CR-V konzentriert man sich komplett auf die Zufriedenstellung möglichst breiter Kundenschichten. Das Auto ist nun seit 1995 am Markt, das aktuelle Modell stellt die fünfte Generation dar und ist noch einmal ein klein wenig gewachsen. In den USA gibt es ihn bereits seit ungefähr einem Jahr, für europäische Geschmäcker bezüglich Wanken und Federn hat man ihn gewissenhaft adaptiert. Als Basis dient die Civic-Plattform. Jetzt hat sogar eine dritte Sitzreihe Platz, die durch ausgetüftelten Klappmatismus auch verlockend zugänglich sein soll.

Den CR-V gibt es jetzt auch mit dritter Sitzreihe.
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Das Design kann man als selbstbewusst bezeichnen, mit einigen Akzenten des Kraftausdrucks, aber natürlich der breiten Zielgruppe gemäß etwas weniger extrovertiert als beim Civic.

Antriebsübersicht

Interessant sind bei Honda immer die Motoren. Die Dieselvariante wurde im CR-V abgeschafft, was allerdings nicht heißt, dass sich Honda gänzlich vom Selbstzünder verabschiedet. Man will sogar revolutionäre Diesel bauen, mit besten Abgaswerten, aber ohne Harnstoffkatalysator, und das gelingt im Moment nur in der Gewichtsklasse unter 1500 kg.

Der CR-V setzt auf selbstbewusstes Design, aber nicht so extrovertiert wie etwa beim Civic.
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Nur Benziner also: 1,5 Liter Vierzylinder mit Abgasturbolader, 173 PS in Kombination mit Sechsgang-Schaltgetriebe, in Verbindung mit CVT-Automatik etwas mehr, 193 PS, um beide Antriebsvarianten auf etwa gleichem Performanceniveau zu halten. Drehmoment 229 bzw. 243 Nm. Als gute Alternative für den Diesel ist für Anfang 2019 die Hybridversion angekündigt. Der CR-V ist nur in der Basisversion mit Schaltgetriebe und Frontantrieb ausgestattet. Darüber hinaus gibt es nur Allrad mit Schalter oder CVT.

Allrad gibt es beim CR-V, Diesel nicht.
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Die gewissenhafte Abstimmung des Fahrverhaltens auf europäische Verhältnisse hat sich ausgezahlt. Der Wagen fährt sich sehr ausgewogen, straff und präzise mit minimierten Wankbewegungen und gleichzeitig angenehmer Federung und Dämpfung. Die Motorcharakteristik ist trotz des Turboladers noch immer drehzahlbetont, was ja gewissermaßen einem Grundcharakter von Honda-Fahrzeugen entspricht. Der Geräuschpegel ist insgesamt sehr niedrig, die unteren Frequenzen werden sogar mit einem Noise-Cancellation-System bekämpft. Das Hochdrehen des Motors wird insgesamt als nicht störend empfunden, selbst in Kombination mit CVT-Automatik hält sich das dafür typische Motorheulen in Grenzen. (Rudolf Skarics, 7.8.2018)

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