Thiem: "Ich bin jetzt schon lange Zeit wieder voll im Training und habe auch wieder vier Matches gespielt. Ich bin topfit."

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Kitzbühel – Dominic Thiem ist nach einem Jahr Pause zum Generali Open nach Kitzbühel zurückgekehrt. Der 24-jährige Niederösterreicher hat im Vorjahr zugunsten eines auf die Hartplatzsaison ausgerichteten Turnierplans sein Heim-Sandplatz-Turnier ausgelassen. Dieser Versuch ging schief, nun will der Weltranglisten-Achte im siebenten Anlauf in Tirol den ihm noch fehlenden Titel holen.

Knapp dran war Thiem 2014, als er dem Belgier David Goffin im Endspiel in drei Sätzen unterlegen war. Eine Niederlage, die ihn noch heute schmerzt. Auf jeden Fall mehr als jene, die er in der Vorwoche im Viertelfinale von Hamburg gegen den Chilenen Nicolas Jarry erlitten hat. "Das Match war richtig schlecht, aber ich hätte es trotzdem gewinnen müssen. Ich bin zweimal im Tiebreak vorne gewesen und habe sehr bitter verloren. Es war alles andere als schlimm, trotz einer richtig schlechten Leistung war ich noch nah am Sieg dran."

Grundsätzlich attestierte sich Thiem bei einem Medientermin am Montag in Kitzbühel gute Form. "Ich bin jetzt schon lange Zeit wieder voll im Training und habe auch wieder vier Matches gespielt. Ich bin topfit." Die in der ersten Wimbledon-Runde erlittene Rückenblessur ist längst ausgeheilt. Der zehnfache Turniersieger hat sich bereits gut auf die Höhenlage von Kitzbühel eingestellt. "Es ist schon ein ziemlich großer Unterschied." Nach seinen Auftritten von 2011 bis 2016 werden die Generali Open wohl auch künftig im Turnierplan von Österreichs Nummer eins im Tennis stehen. "Ich habe das einmal ausprobiert, weil ich in den Jahren davor immer schlecht in Kanada un den USA gespielt habe. Der Ausflug nach Washington hat die Situation nicht verbessert", blickte Thiem zurück und fügte hinzu. "Es ist in Europa so viel schöner, vor allem hier in Kitzbühel. Und Hamburg ist auch alles andere als schlecht. Washington habe ich eher als bescheidenes Turnier empfunden."

Thiem hat im Bezug auf sein bisher letztes Antreten etwas gutzumachen. Schließlich schied er 2016 nach einem Freilos im Achtelfinale gegen Jürgen Melzer aus. Nun trifft er am Mittwoch auf Sebastian Ofner oder den Slowaken Martin Klizan, die spielen am Dienstag gegeneinander. "Sicher ist das Ziel der Titel, alles andere wäre gelogen. Der Druck ist ein bisserl größer, wenn wir in Österreich sind, aber eigentlich will ich überall, egal wo, super abschneiden." Nun ist der Fokus ganz auf den ersten Heimsieg gerichtet, Wien fehlt ihm ebenfalls. "Am besten wäre beides. Diese zwei Turniere gehören definitiv zu meinen größten Zielen." (APA; 30.7.2018)