"Sim City 2000" gehört für viele zu einem der besten City-Builder. Ein Fan-Remake wurde von EA nun offline genommen.

Foto: EA

Electronic Arts ist gegen ein populäres Open-Source-Remake von "Sim City 2000" vorgegangen. Das Spiel namens "OpenSC2K" wurde Anfang des Jahres auf der Code-Hosting-Plattform Github veröffentlicht – nun muss es offline genommen werden. Der Grund dafür ist, dass der Publisher sagt, dass die Assets nicht frei verwendet werden können und eine Kopie des Games immer noch gekauft werden kann.

Fan-Liebling

"Sim City 2000" erschien erstmals 1993 für Apple-Rechner und fand dann seinen Weg auf weitere Spielgeräte wie PC und sogar Konsolen. Das Spiel gilt auch heute noch als eines der besten City-Builder, wenngleich die Grafik nun absolut nicht mehr zeitgemäß ist. Entwickler Nicholas Ochoa nahm die Popularität zum Anlass, um ein Remake mit dem Electron-Framework zu programmieren. Dabei griff er auf das Original-Artwork zurück, darunter Sounds und Grafiken.

"OpenSC2K" im Trailer.
Nicholas Ochoa

EA ließ Projekt direkt offline nehmen

In weiterer Folge wandte sich EA direkt an Github, um mittels DMCA-Takedown das Projekt entfernen zu lassen. Das Spiel kann laut dem Publisher immer noch auf Origin gekauft werden, die Nutzung der Assets verstößt eindeutig gegen das Urheberrecht – auch wenn das Game mittlerweile 25 Jahre alt ist. Für Ochoa kam dies recht überraschend, obwohl er eigentlich schon im Vorfeld von anderen Devs gewarnt wurde. Der Entwickler will die Assets nun austauschen, damit das Projekt weiterlebt.

Entwickler ärgert sich über Kommunikation

Gegenüber Torrentfreak gab Ochoa an, dass das komplette Game ohne Vorwarnung von der Plattform entfernt wurde. Darunter auch Material, das nicht unter das Urheberrecht von EA fällt. Ihn ärgert, dass es hierbei zu keiner Absprache kam – weder von Github noch vonseiten des Publishers. Er versteht allerdings, dass EA die Rechte an den Assets gehört, und will in Zukunft das Spiel ohne diese entwickeln. "Ich hätte mir einfach gewünscht, dass sie mich kontaktieren, dann hätte ich diese Inhalte schon entfernt", sagt er zuletzt. (red, 31.07.2018)