Chris Haring: "Mein 'bestes Stück' ist meine betagte Jogginghose. Jede neue Hose wäre zu unerfahren für mich."

Foto: Nathan Murrell

"Mein 'bestes Stück' ist meine betagte Jogginghose. Sie wurde viel bewegt, hat viel durchgemacht, und jede neue Hose wäre zu unerfahren für mich. Ich meine damit, dass diese Hose eine Art Wissensspeicher mit viel Information über meine Bewegungen ist. Klingt schräg, ist aber so.

Die Hose kommt unter anderem beim Tanzunterricht oder beim Choreografieren zum Einsatz. Ich habe schon ein paarmal versucht, sie loszuwerden. Ein Ding der Unmöglichkeit. Sie ist wie ein Kumpel. Auch wenn sie im Schrank liegt. Außerdem habe ich sie auch überall dabei.

Man könnte sie auch als Krafthose bezeichnen. Sie ist wie eine Skulptur, und wenn ich sie betrachte, ist es, als würde ich mich selbst anschauen. Sie ist wie ein Abdruck von mir. Wenn ich im Ausland arbeite, muss ich sie auch dort mindestens einmal tragen. Dabei sehe ich auf der Bühne zwischen all den anderen wie ein Steinzeitmensch im Future-Lab aus, weil die Kollegen alle diese neumodischen Dinger anhaben." (Michael Hausenblas, RONDO, 7.8.2018)

Mehr über das Impulstanz-Festival