Cynthia Nixon bei ihrem ersten Wahlkampfauftritt im März 2018.

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Cynthia Nixon bei der alljährlichen Pride-Parade in New York.

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Auch wenn ihr Familienname eine Politkarriere nahe legt, waren von Cyn thia Nixons Kandidatur für den Gouverneursposten im Bundesstaat New York im März alle überrascht. Sie wolle statt des populären Gouverneurs Andrew Cuomo im November für die Demokraten ins Rennen um das höchste Amt im Staat New York gehen, gab die Schauspielerin auf Twitter bekannt. Sie vertritt den linken Flügel der Partei, Cuomo steht für das pragmatische Esta blishment – und leidet unter Korruptionsvorwürfen in seinem Team.

Die gebürtige New Yorkerin gab ihr TV- und Kinodebüt schon im Alter von 13 Jahren. Nach ihrem Bachelortitel in Englisch am Barnard College folgten zahlreiche Nebenrollen, ehe ihr ab 1998 mit der HBO-Produktion Sex and the City – in der Rolle der erfolgreichen Anwältin Miranda Hobbes – der Durchbruch gelang.

Eleanor Roosevelt & Hillary Clinton

Bereits die erste Rolle nach dem Serienende hatte einen politischen Hintergrund: Nixon schlüpfte 2005 für den Fernsehfilm Warm Springs in die Rolle der Eleanor Roosevelt – der Menschenrechtsaktivistin, US-Diplomatin und Frau des beliebten Weltkriegs präsidenten Franklin D. Roosevelt.

Um in einer Reihe mit politischen Powerfrauen wie Eleanor Roosevelt oder Hillary Clinton genannt zu werden, steht der 52-Jährigen allerdings noch ein langer Weg bevor. Zur Seite stehen wird Nixon dabei ihre Frau und Aktivistin Christine Marinoni, die ein Jahr vor ihrer Hochzeit im Jahr 2012 einen Sohn bekam. Nixon hat zudem zwei weitere Kinder aus ihrer früheren Beziehung mit dem Lehrer und Fotografen Danny Mozes. Die Transsexualität ihres mittleren Kindes gab sie erst kürzlich anlässlich des #TransDayOfAction stolz bekannt.

Linksliberale Überzeugungen

Ihre linksliberalen Überzeugungen spiegeln sich auch in ihrem politischen Programm wider. Ihr Hauptanliegen sind eine Schulreform zur Stärkung der Chancengleichheit, umfassende Frauenrechte sowie die Legalisierung von Marihuana. Nixon gibt sich im Wahlkampf als Gegenpol zu Donald Trump, dessen Antieinwanderungspolitik sie vehement bekämpft. Doch so wie Trump betont sie ihre Außenseiterrolle und nutzt ihre Bekanntheit vom TV-Schirm.

Wer immer bei den Vorwahlen am 13. September siegt, ist Favorit gegen den Republikaner Marcus Molinaro. Aber noch hat Cuomo in den Um fragen einen großen Vorsprung vor Nixon. Doch für ihre Fans bleibt sie Hoffnungsträgerin – wenn nicht 2018, dann in einer späteren Saison. (Fabian Sommavilla, 31.7.2018)