Perm – Blutüberströmte Gesichter und triefende Wunden aus Latex: Für die russisch-orthodoxe Kirche sind solche Bilder zu viel. Deshalb wurde eine beliebte Zombie-Parade in der russischen Großstadt Perm kurzerhand abgesagt, wie die Veranstalter am Dienstag mitteilten. Sie hätten nach Beschwerden von Kirchenvertretern keine Genehmigung für das Fest bekommen, das seit rund zehn Jahren stattfindet.

"Sünde, Tod, Lust"

Zuerst sei den Zombie-Liebhabern untersagt worden, den Stadtplatz und danach den Park als Austragungsort für die Party zu nutzen, hieß es in sozialen Netzwerken. "Wenn die Leute das Wort "Zombie" hören, dann denken alle gleich: Sünde, Tod, Lust. Alles muss sofort verboten werden", schrieben die Zombie-Organisatoren. Dabei sei die Veranstaltung auch bei Kindern beliebt.

Die Kirche argumentierte, dass die Parade die junge Generation verderbe. "Die Energie, die von dieser Veranstaltung ausgeht, könnte ausarten", zitierten russische Medien einen Kirchenvertreter der Stadt. Die Parade könnte die Gesundheit und Entwicklung der Kinder schädigen, befürchten diese. (APA, 31.7.2018)