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Seit einem Monat befand sich die Aquarius, hier auf einem Bild vom Juni, im Hafen von Marseille. Nun bricht sie wieder in Richtung Libyen auf.

Foto: AP Photo/Salvatore Cavalli

Marseille – Das von den Nichtregierungsorganisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Mediterranee betriebene Rettungsschiff Aquarius bricht am Mittwoch erneut in die Such- und Rettungszone vor der libyschen Küste auf. Wie SOS Mediterranee am Dienstag mitteilte, ist für Mittwochmorgen eine gemeinsame Pressekonferenz in Marseille vorgesehen, bevor die "Aquarius" dort am Nachmittag in See sticht.

Veröffentlichung von Verstößen gegen Seerechtsabkommen

Die deutsche Abteilung von SOS Mediterranee kritisierte unterdessen eine zunehmende Behinderung der zivilen Seenotrettung durch die EU-Staaten und die steigende Zahl von Ertrinkenden im Mittelmeer. Die Aquarius sei bereit, sich den neuen Herausforderungen zu stellen und "durch absolute Transparenz jegliche Verstöße gegen internationale Seerechtsabkommen öffentlich zu machen", erklärte die Hilfsorganisation.

Malta und Italien hatten die Aquarius mit 630 Flüchtlingen an Bord Anfang Juni zurückgewiesen. Die Odyssee des Rettungsschiffs endete erst nach einer Woche im spanischen Hafen Valencia. Seit dem 29. Juni befand sich die Aquarius wegen eines ursprünglich nur für wenige Tage geplanten Wartungsstopps im Hafen von Marseille. Die vor zwei Jahren in Marseille gegründete Organisation SOS Mediterranee hat bisher nach eigenen Angaben mehr als 29.300 Flüchtlinge aus Seenot gerettet. (APA, 31.7.2018)