München – In Bayern nehmen am Mittwoch die im Koalitionsvertrag der deutschen Großen Koalition vereinbarten sogenannten Ankerzentren ihre Arbeit auf. An sieben bisher als Erstaufnahmeeinrichtungen genutzten Standorten im Freistaat sollen künftig neu nach Bayern kommende Flüchtlinge untergebracht werden und während ihres Asylverfahrens bleiben. Bayern richtet die Zentren als erstes deutsches Bundesland ein.

Das Wort Anker steht für Ankunft, kommunale Verteilung, Entscheidung und Rückführung. In den Zentren arbeiten dabei die an den Asylverfahren beteiligten Behörden gebündelt zusammen, also etwa das deutsche Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die Bundesagentur für Arbeit und Ausländerbehörden. Kritiker sehen in den Zentren Massenunterkünfte, die zu Verschlechterungen der Situation von Flüchtlingen führen. Gegner wollen gegen die neuen Zentren protestieren. (APA, 1.8.2018)