Die Geldstrafen für Machere belaufen sich insgesamt nun auf 70.000 Euro.

Foto: Youtube/Leon Machere

Über 2 Millionen Abonnenten versammelt Leon Machère (bürgerlich: Rustem Ramaj) auf seinem Youtube-Kanal. Dort unterhält er sein Publikum unter anderem damit, andere Menschen mit Streichen herein zu legen. Zwei seiner "Pranks" brockten ihm jedoch einen Gerichtsprozess ein, bei dem er nun einer drohenden Haftstrafe entgangen ist, berichtet der Spiegel.

Fake-Polizei und Fake-Graffiti

In einem Fall war er in einem weißen Auto mit Sirene, Blaulicht und Megafon durch Hamburg gefahren. Er versuchte Fußgänger, die an einen Polizeieinsatz dachten, verschiedene Anweisungen ausführen zu lassen. Im zweiten angezeigten Vorfall legte er Polizisten herein, in dem er in ihrer Nähe mit einer Dose – allerdings Kühlspray statt Farbe – gegen Wände sprühte.

Bis zu drei Jahre Haft drohten Machère, der erst im Mai wegen der Beleidigung eines Polizisten zu einer Geldstrafe von 32.500 Euro verurteilt worden war. So wie schon bei diesem Termin fehlte er auch bei der jüngsten Verhandlung aus Krankheitsgründen.

Urteil in Abwesenheit

Der Richter entschied sich für einen Strafbefehl, also ein Urteil ohne Verhandlung. Die "schwedischen Gardinen" wurden dem Videomacher erspart, mit 37.500 Euro fällt die Strafe aber höher aus, als beim vorherigen Verfahren. Der Spruch ist noch nicht rechtskräftig, die Berufungsfrist läuft. (red, 01.08.2018)