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Bei der Laudamotion droht möglicherweise ein Streit zwischen Geschäftsführung und Gewerkschaft.

Foto: Reuters / Leonhard Foeger

Schwechat / Palma de Mallorca – Bei den Verhandlungen über einen Kollektivvertrag (KV) für die 650 Mitarbeiter der österreichischen Ryanair-Tochter Laudamotion will das Unternehmen – ungeachtet des Drucks der Gewerkschaft – die letzten Hürden nehmen. "Es gibt eine Basis, der Entwurf wird heute am Nachmittag mit dem Betriebsrat besprochen", sagte Laudamotion-Pressesprecherin Milene Platzer am Donnerstag.

Einen Abschluss solle es "so rasch wie möglich" geben, so die Sprecherin. "Wir sind bemüht, und der Betriebsrat natürlich auch". Es gebe ein gutes Einvernehmen.

Auch die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) betonte am Donnerstag, mit der Geschäftsführung in konstruktiven Gesprächen zu sein. "Daher gehen wir davon aus, dass heute der Entwurf kommt", sagte Daniel Gürtler.

Laut Gewerkschaft gibt es am Freitag einen weiteren Verhandlungstermin. Ein Verhandlungsergebnis müsse es da noch nicht unbedingt geben, aber "wir wollen zeitnah einen KV-Abschluss", so Gürtler.

Wenn nicht, könnten bei Laudamotion – ähnlich wie Ryanair – Proteste drohen. Die GPA hatte Laudamotion bis heute, Donnerstagabend, eine Nachfrist gesetzt, um einen KV-Entwurf vorzulegen. "Wenn wir nochmals hingehalten werden, wird es in Wien und Palma de Mallorca Betriebsversammlungen geben", sagte Gürtler, der "Presse" am Mittwoch. (APA, 1.8.2018)