US-Vizepräsident Mike Pence bei der Zeremonie auf dem Stützpunkt Pearl Harbor-Hickam.

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Pearl Harbor (Hawaii) – Nach der Überführung sterblicher Überreste von im Korea-Krieg gefallenen US-Soldaten aus Nordkorea in die USA hat US-Präsident Donald Trump ein mögliches weiteres Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un angedeutet.

"Ich freue mich darauf, Sie bald wiederzusehen", schrieb Trump am Mittwochabend in einer Nachricht bei Twitter, in der er dem Nordkoreaner für die Übergabe der Gebeine seinen Dank aussprach.

Nach dem Gipfeltreffen in Singapur am 12. Juni hatten nordkoreanische Staatsmedien berichtet, Kim habe eine Einladung in die USA akzeptiert. Trump hatte gesagt, er würde ihn "auf jeden Fall" irgendwann ins Weiße Haus einladen. Ein Termin für ein weiteres Treffen zwischen Trump und Kim ist aber bisher nicht bekannt.

Überführung

US-Vizepräsident Mike Pence hat am Mittwoch (Ortszeit) auf Hawaii 55 Särge mit sterblichen Überresten von mutmaßlich im Korea-Krieg gefallenen US-Soldaten in Empfang genommen. Vertreter Nordkoreas hatten diese in der vergangenen Woche an eine amerikanische Delegation übergeben.

Pence sprach von einem historischen Moment. "Einige haben den Koreakrieg als den vergessenen Krieg bezeichnet. Aber heute beweisen wir, dass diese Helden nie vergessen wurden. Heute kommen unsere Jungs nach Hause", erklärte der Republikaner bei der Zeremonie auf dem Militärstützpunkt Pearl Harbor-Hickam.

Särge am vergangenen Freitag abgeholt

Eine Maschine der US-Streitkräfte hatte die Särge am Freitag aus der nordkoreanischen Stadt Wonsan abgeholt. Damit wurde eine Abmachung erfüllt, die US-Präsident Donald Trump und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un bei ihrem Treffen am 12. Juni in Singapur getroffen hatten. Forensikexperten sollen die Gebeine in den nächsten Wochen zuordnen und klären, ob es sich tatsächlich um die Überreste amerikanischer Soldaten handelt.

Im Korea-Krieg waren rund 33.000 US-Soldaten getötet worden, hinzu kamen mehr als 8.000 Vermisste. Zwischen 1996 und 2005 gruben amerikanische Teams bereits die Gebeine von mehr als 220 Soldaten in dem abgeschotteten Land aus – die Aktion wurde jedoch 2005 wegen Sicherheitsbedenken abgebrochen.

Trump freut sich auf ein Wiedersehen

Trump hat unterdessen ein mögliches weiteres Treffen mit Kim angedeutet. "Ich freue mich darauf, Sie bald wiederzusehen", schrieb Trump am Mittwochabend in einer Nachricht bei Twitter, in der er dem Nordkoreaner für die Überführung der sterblichen Überreste der gefallenen Soldaten seinen Dank aussprach.

Zudem dankte der US-Präsident Kim für seinen "netten Brief". Um welches Schreiben es sich dabei handelt, war zunächst unklar. Auch ein Termin für ein weiteres Treffen zwischen den beiden Staatschefs ist bisher nicht bekannt.

Nach dem Gipfeltreffen in Singapur im Juni hatten nordkoreanische Staatsmedien berichtet, Kim Jong-un habe eine Einladung in die USA akzeptiert. Trump hatte gesagt, er würde ihn "auf jeden Fall" irgendwann ins Weiße Haus einladen. (APA, 2.8.2018)