Kabul – In Afghanistan sind die Leichen von drei entführten Ausländern gefunden worden. Laut dem Sprecher der Kabuler Polizei wurden sie am Donnerstag gegen Mittag im Bezirk Musahi der Provinz Kabul gefunden. Die drei Männer waren zuvor gegen 8.00 Uhr (Ortszeit) in Ostkabul von Unbekannten entführt worden. Ersten Untersuchungen zufolge stammten die Getöteten aus Mazedonien, Indonesien und Indien.

Die drei Männer arbeiteten nach Angaben des afghanischen Innenministeriums für ein Logistik-Unternehmen in der Hauptstadt Kabul. Demzufolge ist der Fahrer des Wagens, mit dem sie unterwegs waren, möglicherweise verdächtig und wird von der Polizei verhört.

Die drei Männer seien aus einem Viertel der Hauptstadt in der Nähe des internationalen Flughafens entführt worden. Ihre Leichen seien dann südöstlich von Kabul gefunden worden, führte der Polizeisprecher aus. Das afghanische Innenministerium bestätigte die Nationalitäten der Todesopfer. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand. In der Region sind die radikalislamischen Taliban stark vertreten.

Ausländer in Afghanistan sind seit einiger Zeit zunehmend der Gefahr ausgesetzt, entführt zu werden. Vor allem für kriminelle Banden in Kabul sind Entführungen reicher Afghanen oder von Ausländern ein einträgliches Geschäft. Meistens erpressen sie Lösegelder, in einigen Fällen aber übergeben sie ihre Geiseln auch radikalen Milizen. (APA, 2.8.2018)