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Der russische General Alexander Ruzkoi erklärt, wo die Miitärpolizisten stationiert werden.

Foto: Reuters/Alexander Zemlianichenko

Amman/Jerusalem – Jordanien und Israel haben nach eigenen Angaben an ihren Grenzen zu Syrien IS-Kämpfer zurückgeschlagen, die der Offensive der syrischen Armee ausgewichen waren. Mehrere Kämpfer seien getötet worden, teilte die jordanische Armee am Donnerstag mit. Nach fast 24 Stunden dauernden Gefechten seien die Extremisten gezwungen gewesen, sich nach Syrien zurückzuziehen, hieß es in Militärkreisen. Dort seien sie von der syrischen Armee verfolgt worden. Die israelische Armee teilte mit, am Mittwochabend seien auf der syrischen Seite der Golanhöhen mehrere Kämpfer getötet worden, die wohl der mit dem IS verbündeten Chaled-Bin-Walid-Armee angehörten.

Nach wochenlangen, von russischen Streitkräften unterstützten Bombenangriffen hat die syrische Armee das fruchtbare Jarmuk-Tal an der Grenze zu Jordanien und Israel vom IS zurückerobert. Die von Jordanien, weiteren arabischen sowie westlichen Ländern unterstützte Freie Syrische Armee war dort schon von den Truppen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad besiegt worden. Hunderttausende Syrer sind vor der Offensive auf der Flucht Richtung Jordanien und Israel, was die beiden Länder alarmiert hat.

Mehrere Kämpfer getötet

In jordanischen Geheimdienstkreisen hieß es, die IS-Kämpfer hätten versucht, sich zwischen Hunderten Zivilisten zu verbergen. Schätzungen zufolge hielten sich noch Dutzende Kämpfer in dem felsigen Gebiet auf.

Die israelische Luftwaffe tötete einem Medienbericht zufolge bei Angriffen auf der syrischen Seite der Golanhöhen sieben Extremisten. Dadurch sei ein "schwerer Vorfall" verhindert worden, berichtete der israelische Hörfunk. Das Militär erklärte, Ziel der Angriffe seien "mehrere bewaffnete Terroragenten" gewesen.

Wiederherstellung der Vor-Bürgerkriegsordnung

Israels Verteidigungsminister Avigdor Lieberman zeigte sich über die Entwicklung an der Grenze zu Syrien zuversichtlich. Mit der Wiederherstellung der Kontrolle der syrischen Zentralregierung dort werde sich die Lage beruhigen. Man werde zur Situation von vor Beginn des Bürgerkriegs zurückkehren. Sorge bereitet Israel, dass mit den syrischen auch iranische Kräfte in die Nähe der Grenze gelangen könnten, die als Bedrohung der Sicherheit betrachtet werden. Russland kündigte an, eigene Militärpolizei an die Grenze zu entsenden und dort acht Beobachtungsposten zu errichten. Israel hat 1967 weite Teile der syrischen Golanhöhen besetzt und später annektiert. International wird dies nicht anerkannt. (Reuters, 2.8.2018)