Auch derStandard bietet einen RSS-Feed.

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Wer sich über Newsfeeds wie jenen von Facebook ärgert, findet bei RSS-Readern eine starke Alternative. Anders als bei etlichen sozialen Medien bekommt man als Nutzer nicht bloß einen Bruchteil der Nachrichten eines abonnierten Kanals, oder jene, die Freunde und Bekannte teilen, sondern alle.

Das heißt auch, dass RSS-Reader den großen Vorteil haben, dass sie Fake News auf dieser Weise entgegentreten: Wenn Nutzer nur Nachrichten jener Quellen empfangen, denen sie auch vertrauen – und das vollständig – sind sie eher gegen Falschmeldungen gefeit, sofern die jeweiligen Medien verlässlich sind.

Effektiv, aber trotzdem tot

Trotz dieses Vorteils gegenüber Algorithmen gelten RSS-Reader mittlerweile aber als so gut wie tot, wie heise resümiert. Den Stich, der sich später wohl als die Todeswunde des Tools erweisen würde, verpasste Google RSS 2013, als das Unternehmen seinen eigenen Reader einstellte. Mittlerweile sinkt die Zahl der Seiten, die RSS-Feeds anbieten und auch Browser wie Firefox streichen den Support. Der Grund könnte darin liegen, dass RSS einfach bei weitem nicht so simpel ist wie Facebook und Konsorten.

Zu umständlich, zu zeitaufwendig

Wer schnell Nachrichten will, die einen wirklich interessieren, sobald man die App öffnet, ist mit den Algorithmen sozialer Netzwerke vermutlich eher bedient als mit einem RSS-Reader, der nicht effektiv genutzt werden kann, wenn man als Nutzer nicht zuvor zahlreiche Medien recherchiert – und selbst dann kann es sein, dass zahlreiche Inhalte letztlich nicht das Interesse wecken, da sie nicht personalisiert sind.

Für interessierte User gibt es noch eine kleine Anzahl an RSS-Readern, die gut funktionieren. Der wohl bekannteste heißt Feedly und bietet eine kostenlose Version, Alternativen sind etwa der Inoreader oder The Old Reader. (red, 3.8.2018)