Die verletzte Daisy Osakue.

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Berlin/Rom – Nach der Eierwurf-Attacke auf sie hat die italienische Leichtathletin Daisy Osakue vor dem latenten Rassismus in ihrem Geburtsland gewarnt. "Es ist traurig, das sagen zu müssen, aber man spürt diese Spannungen überall. Diesmal war es noch ein Ei, aber beim nächsten Mal ist es vielleicht ein Stein, eine Flasche oder was auch immer", sagte die 22-Jährige in einem Interview der Zeitung "Die Welt".

Osakue, die Tochter nigerianischer Eltern, war am Montagabend in der Nähe von Turin aus einem fahrenden Auto mit einem Ei beworfen worden. Dabei erlitt sie eine Hornhautablösung am linken Auge und musste im Krankenhaus behandelt werden. Inzwischen wurde sie entlassen. Die Diskuswerferin und Kugelstoßerin will trotz der Verletzung in der kommenden Woche an den Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin (6. bis 12. August) teilnehmen. (APA; 3.8.2018)