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Das US-Finanzministerium unter Steve Mnuchin hat am Freitag Strafmaßnahmen verhängt, unter anderem gegen die russische Geschäftsbank Agrosojus.

Foto: REUTERS/Nacho Doce

Pjöngjang – Die USA halten auch nach dem Trump-Kim-Gipfel an ihrer Sanktionspolitik gegen des nordkoreanische Regime fest. Das US-Finanzministerium hat am Freitag eine Reihe von Strafmaßnahmen im Nordkorea-Konflikt verhängt, darunter auch gegen die russische Geschäftsbank Agrosojus und das chinesische Unternehmen Dandong Zhongsheng Industry & Trade Co.

Den beiden Unternehmen werden Verbindungen zur nordkoreanischen Außenhandelsbank vorgeworfen. Betroffen von Sanktionsbeschluss seien auch das in Pjöngjang beheimatete Unternehmen Korea Ungum Corp sowie ein russischer Staatsbürger. Zugleich beschuldigte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, am Freitag Russland, Sanktionen gegen Nordkorea zu umgehen.

Vage Vereinbarungen nach Singapur-Gipfel

In den vergangenen Wochen hatte es vermehrt Zweifel daran gegeben, dass es der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un ernst meint mit seiner Absicht, das Atomprogramm seines Landes komplett abzuwickeln. Kim und US-Präsident Donald Trump hatten bei einem Gipfel in Singapur am 12. Juni die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel vereinbart, konkrete Details blieben aber offen. Erst am Montag wurden angebliche US-Geheimdienstinformationen bekannt, wonach Nordkorea in einer Forschungseinrichtung nahe Pjöngjang eine bis zwei neue Interkontinentalraketen baue.

"Der endgültige Zeitplan für die Denuklearisierung wird zumindest teilweise vom Vorsitzenden Kim festgelegt", sagte US-Außenminister Mike Pompeo dazu am Freitag. "Es ist seine Entscheidung."

Pompeo hatte erst am Freitag die Mitglieder der Gemeinschaft Südostasiatischer Staaten (ASEAN) für die Aufrechterhaltung der Sanktionen gegen Nordkorea gelobt. Vergangene Woche sagte er im US-Senat, dass Nordkorea die größte Gefahr für die nationale Sicherheit der USA sei. Außerdem produziere Nordkorea weiterhin spaltbares Material. Zugleich betonte er, dass die gegen Nordkorea verhängten Sanktionen weiter durchgesetzt würden. (APA, red, 3.8.2018)