Mehr als 100 Menschen wurden bei dem Terroranschlag im Oktober 2015 getötet.

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Ankara – Mehr als zweieinhalb Jahre nach einem der schwersten Terroranschläge in der Geschichte der Türkei sind neun Angeklagte zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Gericht in Ankara sprach sie am Freitag wegen vorsätzlicher Tötung und Verstoß gegen die verfassungsmäßige Ordnung schuldig, wie die Zeitung "Cumhuriyet" am Freitag berichtete.

Angehörige hatten im Laufe des Prozesses immer wieder kritisiert, dass die Hintergründe des Attentats nicht vollständig aufgeklärt worden seien.

Am 10. Oktober 2015 hatten sich zwei Selbstmordattentäter in der türkischen Hauptstadt Ankara inmitten einer Friedensdemonstration in die Luft gesprengt und 102 Menschen mit in den Tod gerissen. Die Regierung macht die Terrormiliz IS verantwortlich, die sich jedoch nicht zu dem Attentat bekannte. Die pro-kurdische Oppositionspartei HDP hatte die Demonstration mitorganisiert. (APA, 3.8.2018)