Wien – Beim Beach-Volleyball-Major in Wien haben es am Freitag zwei österreichische Teams ins Achtelfinale geschafft. Die Vizeweltmeister Clemens Doppler/Alexander Horst und das Überraschungsduo Martin Ermacora/Moritz Pristauz buchten bei neuerlicher Gluthitze mit souveränen Siegen in der Zwischenrunde ihre Tickets für den Samstagvormittag.

Die Niederlage gegen Younousse/Tijan konnte Doppler/Horst nicht stoppen.
DER STANDARD

Doppler/Horst bezwangen am frühen Abend im prall gefüllten Stadion auf der Donauinsel die italienischen Olympiazweiten Paolo Nicolai/Daniele Lupo glatt 2:0 (18,17). Im Achtelfinale wartet mit den lettischen EM-Silbermedaillengewinnern Aleksandrs Samoilovs/Janis Smedins ein weiterer harter Brocken. Das Wildcard-Team Ermacora/Pristauz nutzte seine gute Auslosung und gewann gegen die Deutschen Julius Thole/Clemens Wickler ebenso souverän 2:0 (19,17). Ihre nächsten Gegner sind die Kataris Cherif Younousse/Ahmed Tijan, die Doppler/Horst davor im Spiel um den Gruppensieg in einer der Nachtragspartien wegen des Unwetters am Vortag bezwungen hatten.

"Eigenfehler minimiert"

Diese Scharte wetzten Doppler/Horst gegen die höher eingeschätzten Nicolai/Lupo aber in beeindruckender Manier aus. "Wir haben super gespielt. Im Gegensatz zur Mittagpartie haben wir die Eigenfehler minimieren können, deshalb haben wir gewonnen", sagte Horst nach dem klaren Erfolg gegen die Ex-Europameister. Die gewählte Spielanlage sei voll aufgegangen. "Wir haben gegen sie immer eine gute Taktik, wir wissen, dass sie nicht gern gegen uns spielen."

Doppler war erleichtert über die Steigerung zur rechten Zeit. "Wir wollten zeigen, was wir drauf haben nach dem Match zu Mittag. Wir sind total mutig aufgetreten. Am meisten stolz bin ich, dass Alex extrem Verantwortung übernommen hat. Wir haben die Nummer 2 der Welt geschlagen und wieder einmal bewiesen, dass wir zu den besten Teams gehören", betonte Doppler.

Ermacora/Pristauz waren bei ihrem Erfolg über die Deutschen Thole/Wickler souverän.
Foto: apa/punz

Ermacora/Pristauz, die Nicolai/Lupo in der Gruppenphase bezwungen hatten, jubelten über ihre bisher größten Erfolg. "Das ist ein unglaubliches Gefühl. Das hätten wir uns nicht erträumt. Wir haben bis jetzt noch nicht bei so vielen großen Turnieren so eine Leistung gebracht. Es macht einfach Spaß, vor dieser Menge zu spielen und unsere Höchstleistung abzurufen", jubelte der 22-jährige Steirer Pristauz. Anders als bei der WM im Vorjahr, als am Ende Platz 17 blieb, würden sie die Heimatmosphäre diesmal genießen. "Mir nehmen das mit mehr Coolness und neben nur den positiven Teil davon mit."

Seidl/Waller gegen Star-Duo ohne Chance

Robin Seidl/Philipp Waller mussten sich hingegen erwartungsgemäß dem topgesetzten US-Duo Nicholas Lucena/Phil Dalhausser geschlagen geben. Die Qualifikanten unterlagen den hochdekorierten Routiniers 0:2 (-17,-15). Das neu zusammengestellte Duo, das vor zwei Wochen ein kleineres World-Tour-Turnier in China gewonnen hatte, war aber dennoch zufrieden. "Für den Start war das sensationell. Heute Abend werden wir uns freuen. Wir werden weiterarbeiten und wollen uns natürlich verbessern", sagte Seidl. (APA, red – 3.8. 2018)