Endometriose verursacht Schmerzen während der Regelblutung oder beim Geschlechtsverkehr, aber auch allgemeine Schmerzen im Unterleib. Häufig werden daher Schmerzmittel zur Behandlung eingesetzt. Die Studie untersuchte die Wirksamkeit von Elagolix anhand der Verringerung von Schmerzmitteln oder der Abnahme von Schmerzen.

Die Erkrankung entsteht, wenn Gewebe der Gebärmutterschleimhaut wandert und sich außerhalb der Gebärmutter ansiedelt. Die Gebärmutterschleimhaut und auch die Endometrioseherde sind abhängig von Hormonen wie Östrogenen und Gestagenen. Elagolix ist ein Wirkstoff, der zurzeit für die Behandlung der Endometriose untersucht wird.

Er ist ein GnRH-Antagonist (gonadotropin-releasing hormone antagonist), der auf das Hormonsystem wirkt und die Konzentration von Östrogen senkt. Östrogen wirkt auf die Gebärmutterschleimhaut, aber auch auf Stoffwechselprozesse wie den Aufbau von Knochen. Durch Elagolix soll Östrogen verringert werden und so das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut eingeschränkt werden.

Dosis und Zeitraum

Die Studie untersuchte jetzt Elagolix über einen Zeitraum von zwölf Monaten. Die Ergebnisse bauen auf zwei Studien auf, die die Wirkung von Elagolix über sechs Monate untersuchten. Die vorliegende Studie verlängert jetzt den Beobachtungszeitraum um sechs Monate. Die Studien bewerteten zwei Dosierungen von Elagolix bei 569 Teilnehmern: 150 mg täglich und 200 mg zweimal täglich.

Nach 12 Monaten wurden die Schmerzen während der Regelblutung bei etwas über der Hälfte der Patientinnen unter 150 mg Elagolix einmal täglich und bei etwas über drei Viertel der Patientinnen unter 200 mg Elagolix zweimal täglich verbessert. Schmerzen, die außerhalb der Regelblutung auftraten, wurden bei etwas über 65 Prozent der Patientinnen beider Dosierungen verbessert. Schmerzen beim Geschlechtsverkehr besserten sich bei etwa 45 Prozent (150 mg) und 59 Prozent (200 mg) der Patientinnen.

Die häufigsten Nebenwirkungen

Außerdem untersuchte die Studien Nebenwirkungen und Sicherheit. Das häufigste unerwünschte Ereignis waren Hitzewallungen. Außerdem konnte eine Verringerung der Knochendichte festgestellt werden. Eine Abnahme der Knochendichte kann langfristig zu Osteoporose, also brüchigen Knochen führen. Außerdem stieg die Konzentration von Fetten im Blut. Negative Auswirkungen auf die Gebärmutterschleimhaut konnten nicht gesehen werden.

Die Studie zeigte, dass Elagolix bei einer Anwendung von zwölf Monaten Schmerzen und den Einsatz von Schmerzmitteln reduzieren konnte. Zu diesen Schmerzen zählten sowohl Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Schmerzen während der Menstruation und nicht menstruelle Schmerzen. Dabei traten keine Sicherheitsbedenken auf. (red, 6.8.2018)