T-Mobile Chef Andreas Bierwirth

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Nach der 1,9-Milliarden-Euro-Übernahme des Festnetzanbieters UPC, hat sich die Welt des Mobilfunkers T-Mobile geändert. Unternehmenschef Andreas Bierwirth spricht nun von einer "Renaissance des Festnetzes". Vor wenigen Monaten klang das noch anders. Damals hieß es, dass mobiles Internet boome und Kunden bringe. Es wurde sogar von "Glasfaser via Luft" gesprochen. Eine Aussage, die mittlerweile – nicht nur unter Journalisten – als Synonym für technisches Unwissen steht. Ähnlich wie der die angebliche Notwendigkeit von 5G-Mobilfunk für das autonome Fahren.

Geschwindigkeiten von 1 Gbit/s

Die Aussagen zum Festnetz sollen aber die neue Linie von T-Mobile manifestieren. Das Unternehmen will mit Geschwindigkeit punkten, so sollen Kunden im UPC-Netz in absehbarer Zeit Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gbit/s nutzen können. Das Kabelnetz wird dafür seit 2016 ausgebaut. Bereits 2011 demonstrierte das Unternehmen, dass diese Geschwindigkeit in seinem Netz möglich ist.

Allerdings ist für viele Kunden der Preis wichtiger als die Geschwindigkeit, ihnen reicht es, wenn sie Netflix oder Youtube ohne Beeinträchtigungen sehen können und sie keine Angst um ihr Datenvolumen haben müssen.

T-Mobile statt "3"

Neben der Geschwindigkeit setzt T-Mobile seine Hoffnungen auch auf das TV-Angebot von UPC. Dieses bietet schon jetzt aktuelle Serien und Filme an. Mobilfunkkunden von UPC steht eine Neuerung bevor. Sie werden von "3" in das Netz von T-Mobile wechseln. Allerdings dürfte die Umstellung noch dauern. Andreas Bierwirth konnte vergangen Woche kein Datum nennen. (red, 8.8. 2018)