Gaza – Nach vier Monaten ist ein bei den Protesten an der Grenze zum Gazastreifen angeschossener Palästinenser seinen Verletzungen erlegen. Der 17-Jährige sei am 30. März am Rande der ersten Demonstration von israelischen Soldaten angeschossen worden und am Sonntagabend gestorben, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza mit.

Erst am Freitag hatte das Ministerium den Tod eines angeschossenen 15-Jährigen vermeldet. Seit Ende März gibt es an der Grenze des Gazastreifens immer wieder gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und der israelischen Armee. Rund 160 Palästinenser und ein Israeli wurden seitdem getötet.

Beratungen über Waffenstillstand

Am Sonntag hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sein Kabinett einberufen, um über einen möglichen Waffenstillstand mit der radikalislamischen Hamas zu beraten, die seit 2007 den Gazastreifen kontrolliert. Militante Palästinenser setzen sich seit Wochen gegen die Blockade des Küstenstreifens zur Wehr, indem sie an Ballons und Drachen Brandsätze auf israelisches Gebiet fliegen lassen. (APA, 6.8.2018)