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Das Lightning-Kabel könnte bald Geschichte sein.

Foto: reuters/GRESS

Der Akku ist leer, das Ladekabel zuhause vergessen und keine Powerbank in Reichweite. Wer als Android-Nutzer bei Apple-Usern zu Besuch war – und umgekehrt musste – sich wohl schon einmal darüber ärgern, dass die Anschlüsse der Geräte nicht miteinander kompatibel sind. Nun schaltet sich die EU-Kommission ein. Sie will prüfen, ob notwendig ist, einzuschreiten.

Vereinbarung abgeschlossen

Die Kommission hatte eigentlich 2009 zahlreiche große Hersteller – darunter Apple selbst, Huawei, Samsung und weitere – dazu gebracht, eine selbstverpflichtende Vereinbarung zu unterzeichnen, die vorsieht, dass Ladegeräte für zukünftige Geräte vereinheitlicht sein müssen. Großteils ist das auch gelungen – die meisten Smartphones verfügen über USB-C- oder micro-USB-Anschlüsse, wobei hier die Qualität stark schwankt. Das Ziel der Kommission wurde nahezu erreicht: Die Mehrheit aller Handys kann mit dem Gerät jedes Herstellers aufgeladen werden. Damit wollte man Elektroschrott umgehen.

Prüfung aufgrund unbefriedigender Entwicklungen

Die EU will nun, wie EU-Wettbewerbskommissarin bei einer Antwort auf die Frage eines Mitglieds des Europäischen Parlaments angekündigt hat, "die Kosten und Vorteile anderer Optionen" prüfen, da die Entwicklungen nach der Vereinbarung, die eine Umsetzung auf freiwilliger Basis vorsieht, eher "unbefriedigend" ablaufen würden.

Apple soll sowieso planen, zu wechseln

Apple selbst blieb bisher bei seinem eigenen Anschluss, jedoch gab es in den letzten Monaten Gerüchte, dass das Unternehmen in Zukunft auf den Lightning-Standard verzichten könnte. Das taiwanische Branchenmedium Digitimes berichtete, dass Apple offenbar plane, ebenfalls auf USB-C umzusteigen. Laut den Informationen des Mediums komme der neue Anschluss 2019 erstmals zum Einsatz. (red, 7.8.2018)