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"Es gibt einen riesigen Andrang von Menschen, die wegen unbegründeter Gerüchte etwa über einen Tsunami Lombok verlassen wollen", sagte der Leiter der regionalen Tourismusbehörde, Muhammad Faozal.

Foto: AP/Firdia Lisanwati

Jakarta – Nach dem verheerenden Beben auf der indonesischen Insel Lombok haben die Behörden weitere Leichen gefunden. Die Zahl der Todesopfer stieg auf 164. Mindestens 1.400 Menschen seien schwer verletzt und rund 156.000 obdachlos geworden, sagte der Sprecher der nationalen Katastrophenschutzbehörde, Sutopo Purwo Nugroho, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Die Behörden baten um Medizin, Lebensmittel und sauberes Wasser für die Betroffenen.

Die Aufräumarbeiten gingen nur langsam vor sich. Am Dienstagabend bargen Helfer aus den Trümmern einer Moschee eine Frauenleiche. In dem eingestürzten Gebäude werden noch mehrere Tote vermutet. Zum Zeitpunkt des Bebens fand das Abendgebet statt.

Zweites Beben in Folge

Eine Woche zuvor waren auf Lombok bereits 20 Menschen bei einem Beben der Stärke 6,4 und heftigen Nachbeben ums Leben gekommen. Beide Beben trafen den Norden und Osten von Lombok und damit nicht die Haupttouristenorte im Süden und Westen der Insel.

Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Immer wieder bebt dort die Erde oder es kommt zu Vulkanausbrüchen.

Die Bergungsarbeiten gingen am Dienstag weiter. Einsatzkräfte durchsuchten die Überreste einer Moschee in der Ortschaft Lading-Lading im Norden der Insel. Auf Aufnahmen der Retter war zu sehen, wie sie einen Mann lebend aus den Trümmern ziehen. Beschädigte Straßen und Brücken behinderten die Arbeiten in bergigen, schwer zugänglichen Gebieten.

Hunderte Verletzte wurden vor beschädigten Krankenhäusern im Freien im Hauptort Mataram und in anderen schwer getroffenen Gebieten behandelt. Patienten waren in notdürftig errichteten Krankenstationen in Zelten zu sehen. (APA, 9.8.2018)