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Das Theater verzichtet heute oft auf die Kraft visueller Illusion. Requisiten? Fehlanzeige. Es sind Stimmen, die auf der Bühne einen Ort definieren. Deutlich wird das in Arbeiten wie jenen des Belgiers Jan Lauwers, in denen sich Orte während des Sprechens sogar wandeln.

Theaterwissenschafterin Mariko Harigai hat in dem Buch Ortlose Stimmen Arbeiten Lauwers' und dreier seiner Regiekollegen (Robert Wilson, Jossi Wieler, Masataka Matsuda) untersucht. In Lauwers' Fall steht eine Überprüfung live an: Bei den Salzburger Festspielen zeigt er ab Sonntag seine Poppea. (afze, 7.8.2018)