Auch Unterschiede zwischen den Generationen tun sich auf: Ältere sind gewissenhafter beim Zahnarztbesuch als Junge.

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Zum Thema Zahnpflege bringen Umfragen immer wieder erstaunliche Ergebnisse zutage. Zuletzt etwa eine vom Zahnpastahersteller Elmex in Auftrag gegebene Untersuchung. Danach putzen sich nur 68 Prozent der Österreicher zweimal täglich die Zähne. 25 Prozent hingegen nur einmal und sechs Prozent häufiger als zweimal am Tag. Für vier Prozent gehört Putzen mit Zahnbürste und Zahnpasta nicht zum fixen Bestandteil der täglichen Zahnpflege.

Die Hälfte aller Österreicher (53 Prozent) gibt zu, dass sie das Zähneputzen schon einmal haben ausfallen lassen, weil sie abends zu müde waren oder einfach eingeschlafen sind. Im Vergleich zu Männern (50 Prozent) lassen Frauen (55 Prozent) aufgrund von Müdigkeit das Zähneputzen etwas öfter ausfallen.

Insgesamt, so zeigte sich, sind Frauen bei der täglichen Zahnputzroutine jedoch genauer, nutzen öfter Zahnseide und gehen regelmäßiger zum Zahnarzt als Männer. Gewissenhafter sind Frauen auch bei der weiteren Reinigung: Wie bei unseren deutschen Nachbarn nutzen auch in Österreich Frauen (33 Prozent) deutlich häufiger als Männer (18 Prozent) Zahnseide. Bei beiden Geschlechtern gehört für 36 Prozent die Reinigung mithilfe einer Mundspülung und nur für 25 Prozent mithilfe von Zahnseide zur täglichen Zahnputzroutine.

Jüngere nachlässiger

Deutliche Unterschiede zeigen sich auch je nach Alter: Dass sie das Zähneputzen schon einmal haben ausfallen lassen, weil sie müde waren, ihre Zahnbürste vergessen haben, es schlichtweg vergessen haben oder sie zu sehr unter Zeitdruck standen, geben die unter 30-Jährigen deutlich häufiger an als ältere Befragte. Zudem ist die ältere Generation gewissenhafter bei der Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt. Befragte ab 30 Jahren gehen häufiger als jüngere Befragte mindestens alle sechs Monate zur zahnärztlichen Behandlung.

Die Mehrheit der Befragten (38 Prozent) geht einmal pro Jahr zur Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt. Immerhin 30 Prozent geben jedoch an, dass sie wie empfohlen mindestens alle sechs Monate ihren Zahnarzt besuchen. Dabei gehen Frauen häufiger als Männer mindestens alle sechs Monate zur zahnärztlichen Untersuchung. Alarmierend ist, dass jeder Fünfte (21 Prozent) angibt, seltener bzw. nur bei akuten Zahnproblemen zum Zahnarzt zu gehen.

Mehr Angsthasen

In Österreich geben fast ein Drittel (27 Prozent) der Befragten an, dass sie – entgegen der offiziellen Empfehlung – nur einmal im Jahr oder seltener zum Zahnarzt gehen, weil sie Angst vor dem Zahnarztbesuch haben. Die deutschen Nachbarn sind hier mutiger: Nur 17 Prozent geben Angst als Begründung an.

Generell ist in Österreich das häufigste Motiv, den Zahnarzt nicht alle sechs Monate zu besuchen, dass keine Zahnprobleme bestehen (37 Prozent). Dabei kann sich Karies unbemerkt in den Zahnzwischenräumen entwickeln bevor es richtig schmerzt. 29 Prozent gehen nur einmal pro Jahr zum Zahnarzt, weil sie es nicht für notwendig halten, häufiger zur Vorsorge zu gehen. (red, 8.8.2018)