Beirut – Die Schäden in Syrien nach mehr als sieben Jahren Krieg summieren sich einer neuen UN-Schätzung zufolge auf rund 334 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kamen am Mittwoch mehr als 50 Experten aus Syrien und anderens Ländern, die von den Vereinten Nationen zur Bewertung der Kriegsfolgen in die libanesische Hauptstadt Beirut geladen worden waren.

Die errechnete Summe beinhaltet nur die Sachschäden, nicht aber die "menschlichen Verluste", wie es in einer Erklärung der UN-Unterorganisation ESCWA hieß. Durch den Tod oder die Flucht vieler Syrer seien dem Land "menschliche Kompetenzen und berufliche Fertigkeiten" verloren gegangen, die noch nicht beziffert worden seien.

350.000 Todesopfer

Einen vollständigen Bericht ihrer Bestandsaufnahme wollen die Experten im September vorlegen. Seit Kriegsbeginn 2011 sind mehr als die Hälfte der Syrer entweder zu Flüchtlingen im eigenen Land geworden oder ins Ausland geflohen. Mehr als 350.000 Menschen wurden getötet. Die Regierungstruppen konnten seit 2015 mit militärischer Unterstützung Russlands einen großen Teil des Landes zurückerobern. Die Führung in Damaskus nimmt bereits den Wiederaufbau ins Visier. (APA, 8.8.2018)