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FCC-Chef Ajit Pai macht gleich einmal den ehemaligen Präsidenten Barack Obama für die Lügentaktik seiner Behörde verantwortlich

Foto: AP/Martin

Die US-Telekombehörde FCC hat laut einem Bericht des eigenen Generalinspekteurs gelogen. Sie hatte im Mai 2017 behauptet, dass ihre Webseite Ziel einer DdoS-Attacke war und deshalb zusammengebrochen sei. Tatsächlich soll das System aber ohne koordinierten Angriff überlastet worden sein. Verantwortlich dafür war eine Episode von "Last Week Tonight", in der John Oliver dazu aufrief, bei der FCC gegen die Abschaffung der Netzneutralität zu kommentieren.

Nutzerproteste überlasteten Systeme

Daraufhin sollen hunderttausende Nutzer die Webseite der FCC aufgesucht haben – zu viele jedenfalls, um die Stabilität des Systems zu garantieren. Aus unklaren Gründen behauptete die Behörde dann sogar gegenüber dem US-Kongress, Opfer eines Überlastungsangriffs geworden zu sein.. Das könnte theoretisch strafrechtliche Folgen haben, doch bislang lehnt die Justiz Ermittlungen ab.

Peinliche Enthüllung

Der Fall ist für die FCC äußerst peinlich. Neben der Tatsache, dass ihr System offenbar fehlerhaft und schwach war, sorgt die Falschinformation über den erfundenen Angriff für politische Turbulenzen. FCC-Chef Ajit Pai verwies darauf, dass der CIO der Behörde bereits unter der Regierungszeit von US-Präsident Barack Obama rekrutiert worden war. Allerdings hatte auch Pai mehrfach von einem Überlastungsangriff gesprochen. (red, 8.8.2018)