Moskau – Nach neuen Sanktionsankündigungen der USA gegen Russland im Fall Skripal verschärft sich der Ton zwischen beiden Ländern weiter. Der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew warnte am Freitag vor einem Wirtschaftskrieg mit unabsehbaren Folgen.

"Ich kann eines sagen: Wenn es zum Verbot von Bankgeschäften oder des Gebrauchs der einen oder anderen Währung kommt, wäre das eindeutig die Ausrufung eines Wirtschaftskriegs", zitierte die Nachrichtenagentur Tass Medwedew. Darauf müsse Russland mit wirtschaftlichen, politischen oder anderen Mitteln reagieren. "Und unsere amerikanischen Freunde müssen das verstehen."

Dreistellige Millionenhöhe

Die Regierung in Washington hatte wegen des Anschlags auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal und dessen Tochter neue Sanktionen angekündigt. Sie sollen Exportgüter aus den Bereichen Elektronik, Laser, Sensoren sowie Öl- und Gastechnologie betreffen. Ein anderer Regierungssprecher schätzte de Wert auf ein Handelsvolumen in dreistelliger Millionenhöhe.

Begründet wurden die Strafmaßnahmen mit dem Russland zugeschriebenen Einsatz eines Nervengifts bei dem Anschlag. Die russische Regierung bestreitet eine Beteiligung. Die neuen Strafmaßnahmen sollen um den 22. August herum in Kraft treten. (APA, 10.8.2018)