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Microsoft geht gegen die bei Rechtsextremen beliebte Plattform gab.ai vor. Das Unternehmen teilte der Twitter-Alternative mit, dass sie hasserfüllte Inhalte, die etwa zu Gewalt aufrufen, entfernen muss – ansonsten würde Microsoft künftig den Zugriff auf seinen Clouddienst Azure, den gab.ai nutzt, blockieren und somit die Seite sperren.

Holocaust-Leugner

Microsoft wies, wie Motherboard berichtet, auf zwei Postings des US-Politikers Patrick Little hin. Der ehemalige republikanische Kandidat für einen Senatssitz leugnet den Holocaust und teilt auf der Plattform regelmäßig antisemitische Inhalte. In einem der Postings rief er zur "kompletten Auslöschung aller Juden" auf, in einem anderen verlangte er Folter bis zum Tod.

48 Stunden Zeit

Microsoft begründete die Entscheidung damit, dass das Unternehmen eine wichtige Verantwortung habe und sicherstellen müsse, dass Einzelpersonen und Gruppen die eigenen Dienste nicht missbrauchen, um Gewalt gegen andere anzustiften. Daher habe gab.ai 48 Stunden Zeit, um die Inhalte zu löschen oder einen anderen Clouddienst zu finden, der bereit ist, die Plattform zu hosten.

Der Gründer von Gab, Andrew Torba, teilte auf der Seite einen Screenshot der E-Mails von Microsoft und bat Little darum, seine Postings selbst zu löschen. (red, 10.8.2018)