"Variety"-Cover mit Chaz Bono (li.), Laverne Cox und Alexandra Billings.

Screenshot: Variety

Los Angeles – Variety, Hollywoods wichtigstes Magazin über die Film- und TV-Unterhaltungsbranche widmet die jüngste Ausgabe zur Gänze transsexuellen Menschen im Showgeschäft. Der Schwerpunkt wird angeführt von einem offenen Brief, der Statistiken anführt, wonach in den letzten 18 Monaten mindestens 44 transsexuelle Frauen, die meisten nicht-weißer Hautarbe, ermordet worden sind. Die Arbeitslosenrate von transsexuellen Menschen ist dreimal so hoch als im nationalen Durchschnitt. 40 Prozent aller Menschen, die transsexuell leben, begehen Suizid. Die Rate in der allgemeinen Bevölkerung liegt bei 4,6 Prozent, führt der Artikel an.

Die Auflistung endet mit einem Aufruf die Vielfalt in den Rollen in Film und Fernsehen zu fördern: "Das ist einiges an negativer Information, aber wir hoffen, dass sie zu erklären hilft, warum transgender Menschen so stark darauf drängen, gehört zu werden. Weil wir um unser Überleben kämpfen."

Das Interesse geht in die Richtung, künftig transsexuelle Figuren auch mit transsexuellen Menschen zu besetzen. In der Vergangenheit geschah das mehrheitlich nicht, wie Beispiele wie "Transparent", mit Jeffrey Tambour, "Twin Peaks: The Return" mit David Duchovny, "Hit & Miss" mit Chloe Sevigny zeigen. Nach jüngsten Diskussionen trat Scarlett Johannsson in "Rub and Tug" ab.

Gezeichnet ist der offene Brief von 48 einflussreichen Organisationen wie den Produktionsfirmen von JJ Abrams Bad Robot, Shonda Rhimes Shondaland. (red, 10.8.2018)