Peking – In China haben Hunderte Hui-Muslime gegen den Abriss einer Moschee protestiert. Wie die Hongkonger Zeitung "South China Morning Post" berichtete, versammelten sich die Gläubigen am Donnerstag und Freitag vor einer Moschee in der nordwestchinesischen Stadt Weizhou. Proteste wie dieser sind in China selten.

Behörden planten demnach den Abriss von Teilen des vor einem Jahr fertiggestellten Gebäudes, was mit einer fehlenden Baugenehmigung begründet wird. Der Protest führte demnach dazu, dass der Plan zumindest vorläufig ausgesetzt wurde.

Störungen von Gottesdiensten

In China leben mehr als 20 Millionen Muslime. Die beiden größten Gruppen sind die Minderheiten der Hui und der Uiguren mit jeweils rund zehn Millionen Angehörigen. Vor allem die Uiguren in der westlichen Provinz Xinjiang werden Beobachtern zufolge immer stärker in ihrer Freiheit eingeschränkt und verfolgt.

Aber auch andere religiöse Gruppen stehen im Visier der Behörden. Neben den offiziellen Staatskirchen, die unter der Kontrolle der Kommunistischen Partei stehen, gibt es christliche Untergrundkirchen, deren Mitglieder mit Verfolgung rechnen müssen. Es gibt Berichte, wonach Gottesdienste gestört, Kirchen eingerissen und viele Kreuze von Gebäuden entfernt wurden. (APA, 10.8.2018)