Der LASK will nach dem knappen Hinspiel-Ergebnis mehr.

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Istanbul – Die Stirn geboten, die Chance gewahrt – der LASK darf nach dem 0:1 beim klaren Favoriten Besiktas Istanbul vor dem Rückspiel am kommenden Donnerstag (19.45 Uhr) vom Aufstieg ins Play-off der Fußball-Europa-League träumen. Viel Engagement und ein Quäntchen Glück brachten ein achtbares Resultat, Trainer Oliver Glasner war angetan von der Vorstellung: "Ich bin sehr zufrieden und stolz", meinte er gegenüber Sky.

Besiktas ärgert sich über vergebene Chancen

Dabei begann das Spiel mit dem frühen Gegentor durch Ryan Babel schon in der sechsten Minute denkbar ungünstig. "Wir sind mutig aufgetreten, haben uns nicht einschüchtern lassen", erklärte Kapitän Gernot Trauner, der die Abwehr einmal mehr recht sicher organisierte. Besiktas kam dennoch zu einigen guten Chancen, in der Nachspielzeit rettete bei einem Schuss von Vagner Love etwa die Stange. "Wir hätten mehr Tore erzielen müssen", ärgerte sich Besiktas-Coach Senol Günes. Auch Babel trauerte einem höheren Sieg nach. "Mit etwas mehr Konzentration hätten wir heute ein viel besseres Resultat erreichen können", betonte der niederländische Teamspieler.

Chancen hatten freilich auch die Linzer, die aufgrund des Werbeverbots für Alkohol in der Türkei gegen den Champions-Leauge-Achtelfinalisten der Vorsaison mit einem schmucklosen "LASK"-Aufdruck einliefen. In der ersten Hälfte verfehlten Samuel Tetteh und James Holland das Tor nur knapp, nach Seitenwechsel scheiterte Holland an Keeper Tolga Zengin.

LASK will Besiktas im Rückspiel erneut fordern

"Natürlich brauchst du Effizienz", erklärte Glasner, der seine Mannschaft gut auf den Gegner eingestellte hatte. "Wir haben gewusst, dass auch sie nur mit Wasser kochen. Wir haben Besiktas immer wieder unter Druck gesetzt", gab Glasner zu Protokoll. Er versprach dem 15-fachen türkischen Meister in Spiel zwei am Donnerstag auf der Linzer Gugl einen harten Kampf: "Wir werden alles daran setzen, Besiktas vielleicht aus dem Bewerb zu werfen."

Das hofft auch Trauner. "Zwei, drei Chancen werden wir auch im Rückspiel haben. Dann heißt es, diese zu verwerten", betonte der 26-Jährige. "Ich denke, dass es, wenn wir so auftreten wie heute, im eigenen Stadion, sicher möglich ist. Es wird sicher nicht leicht, aber die Chance lebt." Sollte man dann tatsächlich eine Sensation schaffen, würde im Play-off wohl Partizan Belgrad warten. Der serbische Vizemeister setzte sich am Donnerstag im Hinspiel beim dänischen Vertreter Nordsjaelland mit 2:1 durch. (APA, 10.8.2018)