Internationalen Untersuchungen zufolge macht Österreich bei Förderprogrammen für Start-ups vieles richtig. Studien loben das Land in großen Tönen. Doch nicht alle sind begeistert. Zu viele Firmen aus zu vielen Bereichen bekämen Geld. Die Förderungen würden mit der Gießkanne verteilt – so lautet der Tenor bei vielen Investoren und Jungunternehmern. Berechtigt ist diese Kritik allerdings nicht. Klarerweise erblüht nicht jedes bewässerte Pflänzchen, nichtsdestoweniger sollten motivierte Menschen die Chance bekommen, sich unternehmerisch zu versuchen.

Das soll nicht heißen, dass es jede Stammtischidee verdient hat, mit Steuergeld unterstützt zu werden. Mit öffentlichen Mitteln muss immer sorgsam umgegangen werden. Doch krampfhaft zu selektieren und auf ein nächstes Facebook zu hoffen bringt einer Volkswirtschaft auf lange Sicht nicht viel. Haben eine Idee und der Businessplan Potenzial, was natürlich vorab ordentlich geprüft werden muss, wäre es unvernünftig, dem keine Chance zu geben. Lieber machen lassen als totanalysieren.

Woran es allerdings mangelt, ist Transparenz. Förderstellen treffen ihre Entscheidungen anhand von Richtlinien. Über diese Richtlinien einen Überblick zu bekommen entpuppt sich in der Praxis als Monsteraufgabe. Informationen, wie erfolgreich geförderte Firmen arbeiten, sind ebenso Mangelware. Das gehört dringend abgestellt. (Andreas Danzer, 13.8.2018)