Mindestens 774 Menschen sind bei schweren Überschwemmungen in Indien ums Leben gekommen.

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Neu-Delhi – Bei schweren Überschwemmungen sind in Indien mindestens 774 Menschen gestorben. Das berichtet das Innenministerium des Landes am Montag. Vor allem der Süden Indiens wurde von ungewöhnlich schweren Monsunregen getroffen. Im südindischen Unionsstaat Kerala starben mindestens 187 Menschen, in Uttar Pradesh 171 und in West Bengal 170 Personen. Zudem werden noch zahlreiche Menschen vermisst.

Auch im nordindischen Mandi kam es zu starken Monsunregen.

Soforthilfe bewilligt

Um Dammbrüche zu vermeiden, mussten die Behörden bei zahlreichen Speicherseen Wasser ablassen. Die für die Jahreszeit üblichen Monsunregenfälle seien außerordentlich heftig, sagte Keralas Regierungschef Pinarayi Vijayan dem Sender CNN. "Zum ersten Mal in der Geschichte mussten 27 Dämme im Staat geöffnet werden", fügte er hinzu. An der Malabar-Küste mussten auch 54 Touristen in Sicherheit gebracht werden.

Indiens Innenminister Ranjath Singh (BJP) nannte die Katastrophe in Kerala die schlimmste seit 1924. Die Schäden für die Landwirtschaft und das private Eigentum der Menschen seien gravierend. Das Ministerium genehmigte deshalb eine Milliarde Rupien oder 12,6 Millionen Euro als Soforthilfe.

Auch der Norden des Landes wurde von schweren Überschwemmungen heimgesucht. Im Bundesstaat Himachal Pradesh verwandelten sich Straßen in reißende Flüsse und Schlammlawinen gingen ab. Schulen wurden vorsorglich geschlossen. (APA, red, 13.8.2018)