Los Angeles – Einer der im US-Staat Kalifornien wütenden Waldbrände bedroht eine Seniorensiedlung. Tausende Bewohner der vom sogenannten Holy Fire bedrohten Siedlung wurden am Sonntag aufgefordert, ihre Wohnungen zu verlassen.

Der Brand zerstörte den Angaben der örtlichen Forstbehörde zufolge bereits mehr als 9.000 Hektar Land und war am Sonntag zu 41 Prozent eingedämmt. Im Kampf gegen die Flammen waren rund 1.500 Einsatzkräfte aktiv.

Weiterhin ungünstige Bedingungen

In Kalifornien wüten derzeit rund 18 Waldbrände. Im Kampf gegen die schlimmsten Brände vermeldeten die Behörden am Wochenende Fortschritte. Der als "Mendocino Complex" bezeichnete Brand in Nordkalifornien, welcher der zerstörerischste in der Geschichte des US-Staats ist, verbrannte örtlichen Medienberichten zufolge in der Nacht auf Sonntag weniger Fläche als in der Nacht zuvor. Auch bei der Bekämpfung des "Carr"-Feuers im Norden Kaliforniens gab es Fortschritte. Angesichts der weiterhin hohen Temperaturen und anhaltenden Trockenheit blieben die Bedingungen allerdings nach wie vor ungünstig.

Seit Mitte Juli kamen bei den Bränden in Kalifornien bereits mindestens zehn Menschen ums Leben. Mindestens ein Feuer soll absichtlich gelegt worden sein. Einem 51-Jährigen drohen wegen mutmaßlicher Brandstiftung nördlich der Stadt San Diego zwischen zehn Jahren Haft und lebenslänglich. (APA, 13.8.2018)