Im Winter leidet die Reichweite – bei flirrender Hitze weniger, sagen die Hersteller.

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Wien – Die aktuelle Hitze setzt Elektroautos nicht zu. Selbst bei Außentemperaturen von 50 Grad oder mehr müsse man sich keine Sorgen machen, im Bereich von 20-40 Grad Celsius sei die Batterie sogar am effizientesten, so ein Sprecher von Hyundai im Gespräch mit der APA. Sicherheitskritisch, so eine Sprecherin der Daimler AG, werde es erst, wenn der Akku Werte von deutlich über 100 Grad Celsius erreiche.

Diese Gefahr bestehe aber nicht, denn selbst beim Parken in der prallen Sonne erhitzt sich die Batterie nicht über die Außentemperatur, da sie im Unterboden des Fahrzeugs liegt und so vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. Das Batteriekühlsystem transportiert die durch die Benutzung des Autos zusätzlich entstehende Hitze ab, auch beim Aufladen.

Kühlen vor dem Start

Und einen Vorteil bieten die Stromer im Sommer gegenüber ihren Rivalen mit Verbrennungsmotoren: E-Autos können den Innenraum, während sie am Netz hängen, schon vor dem Start kühlen. So ist das Auto beim Einsteigen angenehm frisch und die Batterie ist voll geladen. Allerdings braucht die Klimaanlage dann während der Fahrt Strom. Als Faustregel gelten – wie auch bei Verbrennungsmotoren – 10-15 Prozent Mehrverbrauch durch die Klimaanlage. Das setzt der beschränkten Reichweite der "Stromer" zwar zu, wird aber durch die Vorklimatisierung teilweise kompensiert, da die verbrauchsintensive Kühlung des stehenden Fahrzeugs vor dem Fahren "erledigt" werden kann.

Damit fühlen sich E-Autos im Sommer deutlich wohler als in der kalten Jahreszeit, wo die Reichweite stark leidet. Nicht nur, dass Batterien ihre Arbeit einstellen können, falls ihnen zu kalt wird, auch die Hitzeabstrahlung des Motors fällt großteils weg.

In Österreich wurden von Jänner bis Juni 2018 mehr als 3.000 reine E-Autos zugelassen – knapp 15 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Derzeit gibt es damit rund 18.000 Stromer in Österreich – ohne Hybridautos. (APA, 13.8.2018)